Die Wagenkarten definieren die Wagen, aber sie geben keine Auskunft darüber warum ein Wagen nun von "A" nach "B" fährt. Diese Aufgabe fällt den Frachtzetteln zu, die in der Frachtzetteltasche einem Wagen sicher zugeordnet werden. Die Frachtzettel simulieren die Frachtpapiere im Zettelkasten des Vorbilds.
Die Wagenkarten sind also neben den Wagenkarten das zweitwichtigste Element im vorbildorientierten Betrieb. Sie geben dem Zug aus klar definierte Wagen jeweils eine bestimmte Fracht die für ein bestimmtes Ziel, und somit der ganzen Fahrt einen Sinn.
Damit sind nun verschiedenen Dinge für die Frachtzettel wichtig. Zum einen müssen sie in die Frachtzetteltasche auf der Rückseite der Wagenkarte passen. Diese selbstklebenden Taschen sind für Visitenkaten oder Kreditkarten gedacht. Die Frachtzettel dürfen also nicht größer sein sein als diese, was etwa 90mm x 50mm entspricht.
Die Daten können in einfachsten Fall mit der Hand vor oder während einer Betriebssession ausgefüllt und dem entsprechenden Wagen zugeordnet werden. Es ist also für jeden Betriebsstellenbesitzer durchaus sinnvoll ein paar Dutzend leere Frachtzettel vorzuhalten. Diese können sogar zu einem kleinen "Block" verklebt werden.
Aber die Zeit auf einem Treffen ist knapp, und niemand möchte gerne stundenlang Zettel für eine Betriebssession ausfüllen, das läßt sich besser, aber nur zum Teil vor einem Treffen erledigen. In jedem Fall können Leerwagenanforderungen für eine bestimmte Ladestelle innerhalb einer Betriebsstelle leicht vorbereiten wie das obige Beispiel zeigt. Die Daten stimmen in diesem Fall für jedes Treffen an dem der Bhf "Widdern" eingesetzt wird. Lediglich der Versandbahnhof muß manuell eingetragen werden, darauf kann bei Leerwagen Anforderungen auch verzichtet werden.
Ebenfalls gut vorzubereitende Frachtzettel sind sich ständig wiederholende Frachen, oder ein Pendelbetrieb zwischen zwei Betriebsstellen. Bei der Jagsttalbahn und ihrem Haupgeschäft dem Rübenverkehr kann dies dann so aussehen:
Diese Fracht pendelt nun also zwischen der (imaginären) Zuckerfabrik Wedehagen (Wdh) und der Ladestrasse in Widdern hin und her. Hierbei muß es sich allerdings nicht immer um den gleichen Wagen handeln. Diese "Pendelfrachtzettel" erleichtern den ungeliebten Schreibaufwand auf den Treffen gewaltig. Denkbar wäre hier Frachten zwischen dem Steinbruch und z.B. Dörzbach oder Möckmühl, oder auch Express- oder anders Stückgut
Die Umsetzung kann nun auf zwei Arten erfolgen:.
Die Vorlagen finden sich im downloadbereich und natürlich auch hier:
Die Frachtzettel werden ausgefüllt, ausgedruckt und ausgeschnitten. Man kann eine ausgedruckte Vorlage natürlich auch billiger kopieren. Der Ausdruck erfolgt auf normalem Schreibpapier.
Dauerhafter, aber nur für wiederverwendbare Frachtzettel sinnvoll, ist den Ausdruck beidseitig mit einer durchsichtigen Klebefolie zu beziehen (Elefantenhaut) und mit dem Cutter auszuschneiden. Doppelseitige "Pendelfrachten" werden in der Mitte gefaltet und mit Kontaktkleber, Pritstift oder Uhu verklebt. Die so hergestellten Frachtzettel werden ebenfalls mit der durchsichtigen Klebefolie beklebt und mit dem Cutter zugeschnitten.
