Dampflok 99633 im Modell


Die Dampflok 99633 von Anton Vogl und Uwe Stehr

Die Dampflok 99633 (Anton Vogl)

Die Dampflok 99633

Bei den Württembergischen schmalspurbahnen steigen seit ihrer Gründung der Bedarf an zugkräftigen Lokomotiven der Spurweite 750mm. Diese wurden 1894 mit der Einführung der 4-achsigen Tss 4 mit parallelogrammgesteuerten Kloseachsen bewältigt. Diese lokomotiven waren zwar kräftig genung, aber sehr aufwändig im Unterhalt. Deshalb wurde im Jahr 1899 3 Exemplare einer vierachsigen, vierzylindrigen Naßdampf-Verbundlokomotive mit vorder Drehgestell der Bauart Mallet geliefert. Leistungsmäßig etwa gleich der Tss4 wurden sie als Tssd geführt, wobei "d" für Duplex-Sytem steht. Diese Lokomotive bewährte sich hervoragend im Betreib so das 1901 weitere drei Exemplare und 1904, 1908 und 1913 jeweils eine weiter Lokomotive geliefert wurden. Mit einer Gesamtstückzahl von 9 Exemplaren gehört sie so zu der in größter Serie gebauten württembergischen Schmalspurlokomotiven. Die aus der ersten Serie stammende 43 von 1899 wurde bei der Übernahme der Deutschen Reichsbahn in 99633 und fuhr für weitere 40 Jahre auf verschieden Strecken in Württemberg. Nach der Inbetreibnahme der Diesellokomotiven der Baureihe V51 wurden die einsätze seltenen, den letzten Zug zog 99633 am 31.10.1968, die Außerdienststellung erfolgte am 18.03.1969 als letzte Mallet Lokomotive der DB. Im Herbst übernahm die DGEG die Lok und überstellte sie zur Aufarbeitung in das ehemalige Bw Bocum Dahlhausen. Am 09.02.1970 gelangte dann die Lok in eine Heilbronner Werkzeugfabrik zur Aufarbeitung durch Mitarbeiter der DGEG. Zerlegung und Restauration dauerten 5 Jahre. Am 03.06.1978 gelangte sie zur Jagsttalbahn nach Widdern und von dort auf eigener Achse nach Möckmühl. Bis zum 06.11.1982 zogen sich Wasserdruckproben, Kesselprüfungen und Probefahrten hin, die allgemeine Betriebszulassung erfolgte jedoch erst 1984. In der Zwischenzeit wurde die Lok jedoch mit Ausnahmegenehmigungen für Sonderfahrten eingesetzt.

99633 auf Strecke

Anton hat sein Modell der 99633 als Fertigmodell bei e-bay ersteigert. Die Lok ist gut gebaut und lackiert, dennoch waren einige Hakeleien in der Steuerung und im Getreieb zu beheben. Ein Dekoder war ebenfalls einzubeuen was bei bei der kompakten Konstruktion nicht einfsach ist. Auch die Verwendung einiger Schrauben mit Linsenkopf scheinen nicht dem Bausatz zu entsprechen und mußten getauscht werden.

99633 in Widdern

Die Bilder entstammten der ersten Probefahrt anläßlich der Programmierung der Lok nach dem Dekodereinbau.

Die Dampflok 99633 (Uwe Stehr)

Die Umsetzung ins Modell erfolgte durch die Firma Bemo. Der Bausatz wurde "aus der Schachtel" gebaut. Ich habe mein Modell aus einer Anlagenauflösung erhalten, dort lief die Lok zusammen mit anderen württemberger Fahrzeugen im Ausstellungsbetrieb und hat dementsprechende Gebrauchsspuren.

Die Dampflok 99633

Die Lok läuft gut, hat aber noch keinen Dekoder, was ich in der nächsten Zeit unbedingt ändern muß.

Das Gesicht der 99633

Die Frontpartie der Mallet ist sehr gut getroffen. Die Zylinder liegen vorblildlich nahe beieinander, bei einer kompletten, funktionierenden Steuerung keine Selbstverständlichkeit.

Heckansicht der 99633

Von hinten mach das Modell auch eine gute Figur, das Lokpersonal entstammt jedoch nicht dem Bausatz.

Das Fahrwerk der 99633

Das Fahrwerk des Bausatzes ist durchdacht und auch die Steuerung entspicht dem Stand der Technik. Es entsteht bei sorgfältigem Zusammenbau eine sehr gut laufende Maschine.Einen Dekoder, ein DCX74 von Tran, wird die Lok steuern.

Das Getriebe der 996331

Von unten ist der Antrieb aller 4 Achsen mittels Zahnrädern gut zu erkennen. Leider ist das Getriebe nach unten offen und so ein wenig anfällig für im Gleis liegenden Staub und Dreck, den die laufenden Zahnräder wie ein Staubsauber anziehen.

Platz für den Dekoder

Der Dekoder wird hinter dem Motor, mit Tesfilm isoliert, untrgebracht. Um Platz zu schaffen werden die Spulen und Kondensatoren abgelötet. Der ursprüngliche Mabuchi Motor ist noch eingebaut, er wird später durch einen Faulhaber ersetzt.

Dekoder DCX74 von Tran

Die nicht benötigten Kabel für das Licht werden erstmal kurz abgezwickt. Langfristig sollen SMD LED 0604 in die Laternen einbaut werden.

Dekoder eingebaut

Der eingebaute Dekoder und auch die Bauteile zur Funkentstörung sind, allerdings an anderer Stelle, wieder eingebaut. Zeit für einen ersten Funktionstest.

Platz im Gehäuse

Unter der Bodenplatte des Füherstandes wird gut ein Millimeter in der Höhe benötigt damit das Gehäuse spaltfrei aufliegt ohne den Dekoder zusammen zu drücken.

Isolation

Zwischen Motor, Anschlußplatine, Kabel und Gehäuse ist wenig Platz. Damit bei einem unbeabsichtigten Kontakt kein Kurzschluß entsteht, und dabei ein Teil der Elektronik Schaden nimmt, wird der Bereich der Anschlüsse mit einem passend zugeschnittenen Stück Klebeband isoliert. Auch der Dekoder wird mit Klebeband isoliert.

Isolation

Aus dieser Perspektive ist die Isolation der Elektronik gut zu erkennen. Auch ein kleiner Absatz unter dem Dekoder ist zu erkennen und ist auf die Einfräsung für den Dekoder zurückzuführen. Allerdings darf diese Einfräsung nicht über die gesamte Breite erfolgen, neben dem Dekoder liegt später das Gehäuse auf und stellt so sicher das zum einen der Dekoder nicht gequetscht wird oder das Gehäuse schief auf dem Fahrwerk sitzt.

Die fertige Lok

Der montierten Lok sieht man den Dekodereinbau an keiner Stelle an. Mehr kann man hier wohl nicht erreichen.