Die offenen Güterwagen M-D 151 und M-D 156 im Modell


Die offenen Güterwagen M-D 151 und M-D 1568 von Roland Feraric, Klaus Holler, Anton Vogl und Uwe Stehr

Die Ansichten der M-D 151 und M-D 156

Die offenen Güterwagen M-D 151 und M-D 156

Im Jahr 1899 wurde eine Reihe von 8 offenen Güterwagen von der Waggonfabrik Uerdingen an die Jagsttalbahn geliefert und als Nr. 41 bis 48 geführt. 1928 wurden alle 8 Wagen umgenummert und hießen nun 151 bis 158. Nr 151 (41), 152 (42), 154 (44) und 156 (46) wurden als reine offene Güterwagen mit Bremsersitz und Spindelbremse, 153 (43), 155 (45) 157 (47) und 158 (48) wurden mit abnehmbaren Seiten- und Stirnwänden und je einer Drehschemel für den Schienentransport, aber ohne Bremse geliefert. Nr. 152 wurde im Krieg an die Ostfront abgegeben und verblieb dort. M-D 154 wurde 1962 durch die Werkstatt in Doerzbach verschrottet un der Schrott an die Firma Lehnertin Heilbronn verkauft Den M-D 151 und M-D 156 wurden 1966 die Seiten- und Stirnwände umlaufend auf 250mm gekürzt. 1969 wurde M-D 156 verschrottet und M-D 151 mit 4 Handhebeböcken versehen dem Hilfszug zugeteilt. Die Handbremse wurde 1978 entfernt. 1984 war der Wagen noch betriebsfähig bei der Jagsttalbahn vorhanden.

M-D 151 und M-D 156 von 1969 im Modell

Der von uns gewählte Zeitraum um 1969 läßt demnach den Bau von M-D 153, M-D 155, M-D 157 und M-D 158 als Drehschemelwagen und den M-D 151 und eingeschränkt der M-D 156 mit den 250mm hohen Bordwänden zu. Das wollen wir natürlich auch machen...

Die Umsetzung ins Modell erfolgte in Eigenregie in Ätztechnik. Der Zeichnung im Buch "Die Fahrzeuge der Jagsttalbahn", Bilder und eigene Vermessungen am Orginal halfen eine Abwickelung des Wagenkastens und des Fahrwerkes zu zeichen und daraus eine Ätzvorlage zu erstellen. Die Wagen werden anschließend aus 0,2mm Neusilberblech geätzt. Für die Wagenböden verwenden wir 0,5mm dicke Nußbaumleisten aus dem Schiffsmodellbau. Die Messinggußteile und Ketten stammen von Weinert.

Seitenansichten der M-D 151 und M-D 156

Die Technik des Ätzens ist im Bereicht "Technik" beschrieben und soll hier nicht weiter vertieft werden. Die Zeichnung wurde, wie eigentlich alle Zeichnungen dieser Homepage mit Grapik works erstellt.

Der Rahmen

Der Rahmen

Der Rahmen, und aus viel mehr bestehen die Drehgestellwagen ja nicht, wird aus U-Profilen zusammengesetzt, die als Blechabwickelung passgenau geätzt werden und dann durch Falten und Löten zu Profilen verarbeitet werden. Alle Profile zusammen bilden dann den Rahmen.

Seiten- und Stirnansicht

Seiteansicht Stirnansicht

Die Wagen werden nicht sehr groß, gerademal 24mm breit und 48mm lang. Dennoch wollen wir hier alle Details möglichst genau nachbilden.

Achslager

Pendelachse feste Achse

Die Achsen sollen Spitzengelagert werden, hiermit haben wir in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht. Als Achsen kommen N-Achsen mit 6mm Raddurchmesser und 15mm Spitzenweite vn LUCK zum Einsatz. Die Achshalter gestalten sich als "Blechbügel" mit Löchern für die Spitzen der Achse. Eine Achse fest mit dem Fahrzeug verbunden und eine Achse wird als Pendelachse ausgebildet. So läuft das Fahrzeug immer mit allen Rädern auf den Schienen, auch bei nicht optimaler Gleislage.

M-D 151 (M-D 156) bis 1966 als Bausatz von GI

gebaut von Anton Vogl

Der Bausatz des M-D 151

Die Umsetzung ins Modell erfolgte durch die Firma GI-Modellbau in Messing Ätztechnik. Der Bausatz erfordert etwas Übung beim Bau von Modellen aus Messingblech. Dem Bausatz liegt auch eine sehr schöne Beschriftung für den Wagen M-D 151 bei, also der Einsatzzeitraum ab 1928 bis 1966.

Der Bausatz des M-D 151

Der Inhalt des Baukastens ist sehr übersichtlich, neben dem eigentlichen Ätzblech liegen noch Achsen, gedrehte Achslager, Drähte, 2 U-profile und der Beschriftungsbogen bei.

Der Bausatz des M-D 151

Begonnen wird mit der Montage der Ätzteile des Bausatzes. Hierzu wird zuerst das Ätzblech gereinigt. Anschließend werden nur die benötigten Bauteile vom Blech getrennt und verarbeitet.

Das Ätzblech des M-D 151

Die Seitenwände werden aufgedoppelt, so sind sie innen und außen mit Bretterfugen versehen. Zum Biegen eignet sich die Biegevorrichtung von N-Detail ganz hervorragend.

Biegehilfe

Die Biegelaschen einer Seitenwand ist leider gebrochen, daher liegt diese lose neben dem ansonsten fertig gebogenen Wagenkasten.

Hölzer zum Halten

Zum Halten der Teile beim Löten eignen sich Holzabschnitte aus der Restekiste. Hiermit lassen sich die großen Seitenteile flächig andrücken und verhindern ein Verbiegen der Bleche beim eigentlichen Lötvorgang. Zum Löten wird eine mit Lötwasser verdünnte Lötpaste und ein 40W Lötkolben verwendet.

Verlöteter Wagenkasten

Nach dem Verlöten der Seiten- und Stirnwände werden die Ecken verlötet, hier reicht die Zugabe von Lötwasser und etwas Lot an der Spitze des Lötkolbens. Es ist so ein stabiler Kasten entstanden der nur leicht nachgerichtet werden muß, denn durch die ganze Löterei sind alle Teile etwas "Windschief".

Wagenkasten und Rahmen

Der Rahmen ist recht einfach aufgebaut. Die Achslager werden 2x zu einem U gebogen und zwischen die gefrästen U-Profile, die als Längsträger fungieren, gelötet. Dieses Fahrwerk wird dann unter den Wagenkasten gelötet. Am Wagenkasten ist auch schon der Bremsersitz angelötet.

Bremsen am Rahmen

Am Fahrwerk werden noch die Aufhängungen für die Bremsanlage, die Achslager und an den Achshalter die Blattfederpakete angelötet. Auf diese Weise wirken die eher flachen Ätzteile wesentlich voluminöser..

erster Rollout des M-D 151

Nach dem Einsetzen der Achsen ist es an der Zeit den Wagen einmal auf das Gleis zu stellen. Als Testgleis dient ein H0e Fertiggleis. Wie man sieht steht der Wagen gerade auf den Gleis und kippelt nicht. Da der Wagen nicht über eine Dreipunktlagerung verfügt und immerhin von Hand verlötet ist, würde sich jetzt jede Ungenauigkeit zeigen und müßte nachgearbeitet werden. Das ist hier nicht der Fall.

erster Rollout des M-D 151

Der Bremsersitz und die Tritte machen an dem Wagen eine gute Figur. Die Bremsspindel und Kupplungen gehen aber noch ab.

erster Rollout des M-D 151

Die Profile, Tritte und Griffen müssen noch montiert werden, dann steht der Lackierung und Beschriftung nichts mehr im Weg. Damit geht es dann demnächst weiter.

...der Rest ist noch immer eine Baustelle