offener Güterwagen M-D 435 und 436 im Modell

Aktualisiert: 30. Oktober 2021


Der offene Güterwagen M-D 435 von Uwe und Roland

Der offene Güterwagen M-D 435

Der offene Güterwagen M-D 435

Das Vorbild wurde 1948 als offener Güterwagen von der Waggonfabrik Mühlhäuser geliefert. Die beiden Wagen wurden nach dem Weltkrieg aus Einzelteilen einer Bestellung der ehemaligen Heeresfeldbahn montiert und als Nr. 170 und 171 geführt.

1949, nur ein Jahr später, wurde die Wagen in Nr 435 (170) und 436 (171) umgenummert. 1955 wurden die Seitenwände in der Höhe auf 250mm reduziert und die Handbremse entfernt. Erst beim erneuten Austausch der Seitenwände 1968 wurde auch die Seiten des M-D 435 bis über die Bremserbühne verlängert, beim M-D 436 hingegen nicht. In diesem Zustand wurde die Wagen für Schottertransporte auf der Bahn bis 1986 eingesetzt.

Der offene Güterwagen M-D 435 um 1969

Um das Modell im von uns gewählten Zeitraum 1969 einsetzen zu können hat Roland in der Bilderdatenbank nach Vorbildfotos aus dieser Zeit gesucht. Das Vorbildfoto von Hermann Braun zeigt den M-D 435 im Jahr 1967 in Bieringen....

M-D 435 1967 in Bieringen

....und im Jahr 1969 in Berlichingen.

M-D 435 1969 in Berlichingen

Der offene Güterwagen M-D 434 als gedrucktes 3D Modell

Uwe Stehr hat auch diesen Wagen mit dem kostenlosen Zeichenprogramm FreeCAD gezeichnet. Als Basis dient dabei die Konstruktion der Ursprungsvariante des M-D 754, der erst zur Museumszeit zur Jagsttalbahn gelangte und dort noch heute in dieser Form anzutreffen ist. Nach dem Umwandeln in eine stl. Datei kann der 3D Drucker seine Tätigkeit aufnehmen. Mein ANYCUBIC Photon Mono 3D Drucker benötigt bei einer Druckstärke von 0,03 mm und zwei Sekunden Belichtungszeit für diese Aufgabe acht Stunden und 38 Minuten. Als Resin kommt das Standard Photopolymer Resin von ELEGOO mit der Farbe Grey zum Einsatz.

Leider enthält die Zeichnung einen Fehler.

Die Steckrungen der Stirn- und Seitenbretter sind fälschlicherweise auch auf der Innenseite nachgebildet. Die Rungen sind U-Profile, auf die innen die Bretter der Stirn- und Seitenwände aufgeschraubt werden und somit innen nicht zu sehen sind. Falls es uns noch nicht gelungen ist, diesen Fehler zu korrigieren, bitte die Nachbildung der Rungen auf der Innenseite der Stirn- und Seitenwände manuell entfernen. Da leistet eine Mini Drill mit blauer Scheibe oder Fräser (vorsichtig) gute Dienste.

Drehgestell des M-D 435

Die richtigen Drehgestelle der Heeresfeldbahnwagen hat Uwe ebenfalls gezeichnet. Auch sie stammen aus dem DLP Drucker und wurden RAL 9005 Schwarz (Weinert Nr. 2646) lackiert. RP 25 Radscheiben mit 5,6 mm Durchmesser und 0,5 mm Spurkranzhöhe von der Firma Luck Feinmechanik werden zusammen mit zwei Kugellagern (4 x 2 mm) auf 12,7 mm lange Passstifte mit einem Durchmesser von 1,5 mm gezogen.

Drehgestell des M-D 435

Uwe hat ein Drehgestell mit Bremsen und eins ohne gezeichnet. Das Drehgestell mit den Bremsen kommt unter die Bremserbühne. Die Drehgestelle werden mit einem 1,2mm Bohrer aufgebohrt. Der Wagenboden erhält 0,8mm Löcher. Die Drehgestelle werden mit zwei M1x5mm Zylinder-Schrauben befestigt.

Drehgestell des M-D 435

Die Bretter wurden in Hellgrau Revell AQUA COLOR Nr. 36176 gestrichen. Die Rungen und der Wagenboden erhielten einen Farbanstrich per Pinsel in Anthrazit von Revell AQUA COLOR Nr. 36109.

Beschriftung des M-D 435

Wenn man das Ziel hat, alle Fahrzeuge der Jagsttalbahn nachzubilden, stellt sich natürlich auch die Frage nach der entsprechenden Beschriftung. Weinert hat hier unter der Nr. 9144 einen sehr guten Bogen im Angebot, der einige Beschriftungen der Jagsttalbahnfahrzeuge enthält.

Wir wollten aber die Beschriftungen aller Fahrzeuge haben.

So hat unser Freund Klaus Holler in unzähligen Stunden nach Vorbildfotos einen eigenen Beschriftungsbogen fast aller Fahrzeuge der Jagsttalbahn entworfen. Nachdem Anton Vogl diesen Bogen gedruckt hat, kamen diese Decals auch auf dem M-D 434 zum Einsatz. Eine dunkle Schneidunterlage leistet beim Beschriften der Wagen mit den kleinen Decals sehr gute Dienste.

Als Kupplungsbügel benötigen wir den Bemo Kupplungsbügel neu Nr. 5300 000.

Gewicht des M-D 435

Das Gewicht ist mit 11,3 Gramm sehr niedrig, aber Uwe hat ein Feld für Blei im Wagenboden vorgesehen.

Gewicht des M-D 435

Blei mit einer Stärke von 0,5 mm wird passend zugeschnitten und eingeklebt.

Gewicht des M-D 435

Das Gewicht erhöht sich von 11,3 auf 14,7 Gramm. Das ist immer noch nicht viel, erfordert schöne Ladungen, die etwas schwerer sind.

Gewicht des M-D 435

Der Wagen muss noch gealtert werden, kann aber erstmal auf Strecke gehen.

Gewicht des M-D 435

Der Wagen (hinten) zusammen mit seinen Brüdern M-D 434 und 436 im Einsatz.

Die STL-Files für den offenen Güterwagen M-D 434 als gedrucktes 3D Modell

Für den Druck der M-D 435 Baugruppen wird ein 3D DLP Drucker benötigt. Die Volumen-Modelle steht hier als STL-file zum download bereit:

Der offene Güterwagen M-D 435 und 436 als Bausatz von Panier

Der Bausatz des M-D 435

Die Umsetzung des M-D 434 bis M-D 436 ins Modell erfolgte durch die Firma Panier in Weißmetall- und Messingguß und stellt den Zustand zwischen 1955 und 1986 dar.

Der Bausatz des M-D 435

Der Bausatz erfordert etwas Vorbereitung der Gußteile die alle ein wenig aufeinander angepasst werden müssen und in diesem Fall etwas gerade zu richten waren. Dem Bausatz liegt auch eine passende Beschriftung als Aufreibebuchstaben bei. Der Inhalt des Baukastens ist sehr übersichtlich, was dem eher schlichten Modell entgegenkommt.