offener Güterwagen M-D 436 im Modell


Der offene Güterwagen M-D 436 von Roland und Uwe

Aktualisiert: 30. Oktober 2021

Der offene Güterwagen MD-436

Der offene Güterwagen M-D 436

Das Vorbild wurde 1948 als offener Güterwagen von der Waggonfabrik Mühlhäuser geliefert. Der Wagen stammte aus Einzelteilen einer Bestellung der ehemaligen Heeresfeldbahn und wurde als Nr. 169, die späteren M-D 435 und 436 als 170 und 171 geführt. Bis Mitte der 50er Jahre waren diese Wagen für den bahninternen Schottertransport zum Wiederaufbau der Bahn nach dem Krieg unverzichtbar.

1949, nur ein Jahr später, wurde alle drei Wagen in Nr 434, 435 und 436 umgenummert.

1955 wurden die Seitenwände in der Höhe auf 250mm reduziert und die Handbremse entfernt. In diesem Zustand wurde die Wagen für Schottertransporte auf der Bahn bis 1986 eingesetzt. Hierbei zeigen sich bereits Unterschiede zwischen den Wagen. Die Bordwände des M-D 434 wurden um die Länge der Bremserbühne verlängert, die des M-D 435 und 436 nicht. Erst beim erneuten Austausch der Seitenwände 1968 wurde auch die Seiten des M-D 435 bis über die Bremserbühne verlängert, beim M-D 436 hingegen nicht.

In diesem Detail ist der Bausatz 1125/09 von Panier für den M-D 434 nicht korrekt, allerdings für den M-D 435 bis 1968 und den M-D 436 schon.

Auch von M&D gibt es ein Modell eines hochbordigen HF-Wagens in DR Ausführung, aber der Vergleich mit der Zeichnung und Daten im Buch zeigt das der M&D Wagen länger ist.

MD-436 1969

Das Vorbildfoto von Hermann Braun zeigt den M-D 436 im Jahr 1969 in Bieringen. Das Ladegut für die Streckenkolonne sieht ausgezeichnet aus und ruft förmlich zum Nachbau auf.

MD-436 1974

Das Vorbildfoto von Andreas Gabriel zeigt den M-D 436 im Jahr 1974 in Dörzbach.

MD-436 1978

Das Vorbildfoto von Detlef Schikorr zeigt den M-D 436 im Jahr 1978 in Möckmühl.

Die Umsetzung des M-D 436 im Modell

Uwe Stehr hat auch diesen Wagen mit dem kostenlosen Zeichenprogramm FreeCAD gezeichnet. Nach dem Umwandeln in eine stl. Datei kann der 3D Drucker seine Tätigkeit aufnehmen. Mein ANYCUBIC Photon Mono 3D Drucker benötigt bei einer Druckstärke von 0,03 mm und zwei Sekunden Belichtungszeit für diese Aufgabe acht Stunden und 38 Minuten. Als Resin kommt das Standard Photopolymer Resin von ELEGOO mit der Farbe Grey zum Einsatz.

Leider enthält die Zeichnung einen Fehler. Die Steckrungen der Stirn- und Seitenbretter sind fälschlicherweise auch auf der Innenseite nachgebildet. Die Rungen sind U-Profile, auf die innen die Bretter der Stirn- und Seitenwände aufgeschraubt werden und somit innen nicht zu sehen sind. Falls es uns noch nicht gelungen ist, diesen Fehler zu korrigieren, bitte die Nachbildung der Rungen auf der Innenseite der Stirn- und Seitenwände manuell entfernen. Da leistet eine Mini Drill mit blauer Scheibe oder Fräser (vorsichtig) gute Dienste.

Drehgestelle M-D 436

Die richtigen Drehgestelle der Heeresfeldbahnwagen hat Uwe ebenfalls gezeichnet. Auch sie stammen aus dem DLP Drucker und wurden RAL 9005 Schwarz (Weinert Nr. 2646) lackiert. RP 25 Radscheiben mit 5,6 mm Durchmesser und 0,5mm Spurkranzhöhe von der Firma Luck Feinmechanik werden zusammen mit zwei Kugellagern (4 x 2 mm) auf 12,7 mm lange Passstifte mit einem Durchmesser von 1,5 mm gezogen.

Drehgestelle M-D 436

Uwe hat ein Drehgestell mit Bremsen und eins ohne gezeichnet. Das Drehgestell mit den Bremsen kommt unter die Bremserbühne. Die Drehgestelle werden mit einem 1,2 mm Bohrer aufgebohrt. Der Wagenboden erhält 0,8 mm Löcher und werden mit zwei 1 x 5mm Schrauben am Wagenboden befestigt.

Bretter M-D 436

Die Bretter wurden in Hellgrau Revell AQUA COLOR Nr. 36176 gestrichen.

Wagenboden M-D 436

Die Rungen und der Wagenboden erhielten einen Farbanstrich per Pinsel in Anthrazit von Revell AQUA COLOR Nr. 36109.

Beschriftung M-D 436

Wenn man das Ziel hat, alle Fahrzeuge der Jagsttalbahn nachzubilden, stellt sich natürlich auch die Frage nach der entsprechenden Beschriftung. Weinert hat hier unter der Nr. 9144 einen sehr guten Bogen im Angebot, der einige Beschriftungen der Jagsttalbahnfahrzeuge enthält. Wir wollten aber die Beschriftungen aller Fahrzeuge haben. So hat unser Freund Klaus Holler in unzähligen Stunden nach Vorbildfotos einen eigenen Beschriftungsbogen fast aller Fahrzeuge der Jagsttalbahn entworfen. Nachdem Anton Vogl diesen Bogen gedruckt hat, kamen diese Decals auch auf dem M-D 436 zum Einsatz. Eine dunkle Schneidunterlage leistet beim Beschriften der Wagen mit den kleinen Decals sehr gute Dienste. Als Kupplungsbügel benötigen wir den Bemo Kupplungsbügel neu Nr. 5300 000.

Gewicht des M-D 436

Das Gewicht ist mit 11,3 Gramm sehr niedrig, aber Uwe hat ein Feld für Blei im Wagenboden vorgesehen.

zus. Blei-Gewicht des M-D 436

Das Gewicht erhöht sich von 11,3 auf 14,7 Gramm. Das ist immer noch nicht viel, erfordert schöne Ladungen, die etwas schwerer sind.

fertiger M-D 436

Der Wagen muss noch gealtert werden, kann aber erstmal auf Strecke gehen.

M-D 434, M-D 435 und M-D 436

Der M-D 436 (hinten) zusammen mit seinen Brüdern M-D 434 und 435, gezogen von V22-03, im Einsatz.

Die STL-Files für den offenen Güterwagen M-D 434 als gedrucktes 3D Modell

Für den Druck der M-D 436 Baugruppen wird ein 3D DLP Drucker benötigt. Die Volumen-Modelle steht hier als STL-file zum download bereit: