Für den vermehrten Einsatz von Güterwagen mit einer Achslast von 20to bei der Reichbahn waren die vorhandenen Rollböcke der Jagsttalbahn zu schwach, so wurden am 04.12.1940 bei der Maschinenfabrik Esslingen 10 Rollböcken mit einer Tragkraft von 20.000kg/St bestellt. Hiervon wurde je eine Hälfte ungebremst, aber mit Bremsleitung, und die andere Hälfte mit Westinghouse-Druckluftbremse bestellt.
Nach den Rollböcken mit Görlitzer Bremse der Ursprungsausstattung waren dies die ersten gebremsten Rollböcke nach über 40 Jahren auf der Jagsttalbahn.
Geliefert wurden sie rund ein Jahr später, im November und Dezember 1941. Die ungebremsten Rollböcke bekamen bei der Jagsttalbahn die Nummern 41 bis 45, die gebremsten die Nummer 81 bis 85.
Bereits ein halbes Jahr später, am 03.07.1941, wurden weitere 10 Rollböcke bei der Maschinenfabrik Esslingen bestellt, wie schon bei der ersten Bestellung, 5 mit Bremse und 5 ohne. Diese wurden dann am 11.04.1943 geliefert und als Nr. 46 bis 50, ungebremst und die gebremsten als Nr. 86 bis 90 in Dienst gestellt.
Während man noch auf die Anlieferung der Rollböcke der 2ten Bestellung wartete wurden am 19.01.1942, ein halbes Jahr nach der 2ten Bestellung, weitere Rollböcke bestellt. Die dritte Bestellung bei der Maschinenfabrik Esslingen umfasste dann 14 Rollböcke, wieder „halb und halb“. Aufgrund der nun schon spürbaren Mängel hervorgerufen durch den fortschreitenden Krieg verzögerte sich die Fertigstellung dieser Rollböcke bis zum Frühjahr 1944, jedoch ohne die Bremsanlagen! Die Bremsanlagen wurden erst nach Kriegsende geliefert und die Rollböcke fertiggestellt, so dass die Auslieferung der 14 Rollböcke an die Jagsttalbahn erst am 22.06.1946 erfolgte. Die ungebremsten Rollböcke bekamen die Nummern 51 bis 57, die gebremsten die Nr. 91 bis 97.
Mit den druckluft gebremsten Rollböcken war man nicht recht zufrieden. Die Schläuche und Absperrhähne wurden beim Auf- und Abbocken in den Gruben oft beschädigt so dass man immer öfter auf die Bremswagen ausweichen mußte. Als Konsequenz hieraus wurden aus den ungebremsten Rollböcken im Jahr 1950 die Luftleitungen entfernt und 1954 aus den gebremsten Rollböcken die kompletten Bremsanlagen. Das Bremsen der Züge wurde nun ausschließlich über die Bremsballastwagen sichergestellt.
Für die Umsetzung dieser Rollböcke in ein Modell soll einmal ein ganz neuer Weg beschritten werden. Die Achsen werden entweder von Bemo in H0e bezogen, oder von der Fima Fleischmann als N-Radsatz #20014. Beide Radsätze haben einen Achsdurchmeser von 1mm, sind also kompatibel. Auch die Dimensionen der Räder sind sehr ähnlich, so das beide Radsätze je nach Verfügbarkeit gleichwertig verwendet werden können.
Der Rollbock soll einteilig aufgebaut werden. Auf eine drehbare Gabel wird verzichtet. Das in den Kurven nötige Verdrehen der Tragbrücke für die H0-RE Radsätze wird durch eine breitere Öffnung der U-förmigen Achsaufnahmen kompensiert. Bei den auf unseren Modulen verwendeten Radien, größer 700mm, sollte das kein Problem darstellen.Der engste Radius der Jagsttalbahn befindet sich in der Zufahrt zum Genossenschftsgebäude in Dörzbach. Für diesen 500mm Radius reicht eine Verdrehen der Regelspurachse zur Längsachse des Rollbockes von ~5° auch für 2-Achser mit langem Radstand aus. Diese Bewegungsfreiheit wird mit Hilfe eines etwas breiterem U in der Gabel realisierte, die anders als beim Vorbild diese nicht fest umschließt. Zur Vermeidung von Drehmomenten bei Kurvenfahrten werden die Regelspurachsen nur mit der Achse in der Gabel geführt, auf eine Radauflage wird verzichtet. Der Radsatz wird durch die Auflagerbrücke lediglich auf dem Rollbock zentriert. Diese Maßnahme schafft auch in der Rollbockgrube mehr seitlichen Abstand. Hiervon versprechen wir uns ein deutlich vereinfachtes Aufbocken, da sich die Gabeln im schwer einzusehenden Bereich in der Rollbockgrube nicht mehr verdrehen und so den Aufbockvorgang behindern können. Regelspurseitig werden die Rollböcke für RP25 Code 80 Radsätze ausgelegt. Ob damit auch NEM oder H0pur Radsätze verwendbar sind wird sich zeigen, konstruktiv werden sie vorerst nicht berücksichtigt.
Als Kupplung der Rollböcke untereinander werden lediglich Kuppelzapfen, 0,5mm Nieten von fohrmann, vorgesehen. Weitere bewegliche Teile sind nicht vorgesehen.
Von Rollböcken werden mindestens 16 Stück benötigt. Der 3D Druck, in diesem Fall DLP (Direct Light Processing), ermöglicht es den kompetten Rollbock mit Gabeln und Details in einem Stück zu drucken. Die aus Festigkeitsgründen aus Metall bestehenden Achslager und Kuppelzapfen werden, wie die Radsätze, als Fertigteile zugekauft, ihre äußeren Dimensionen müssen bei der Konstruktion berücksichtigt werden. Dies sind:
Mit der Zeichnung dieser Zukaufteile habe ich begonnen. Als erstes die Bemo H0e Rollbockachsen.
Im Anschluß der Fleischmann N-Radsatz #20024 dessen Maße ich auf der www.fleischmann.de gefunden habe.
Als 3d Konstruktion sieht der dann so aus.
Die Spitzen der Achsen werden für den Rollbock nicht benötigt und werden angeschliffen, das sieht das so aus.
Die 1mm Durchkontaktierung stammt von www.reichelt.de, dort wird sie in Dosen a' 1.000St verkauft, genug für ein Modellbauerleben.
Die Kuppelzapfen stammen wiederum von www.fohrmann.com, dort wird sie in Tüten a' 40St verkauft.
Für die weitere Konstruktion diente mir die Zeichnung im Buch "Die Fahrzeuge der Jagsttalbahn", hier die Seitenansicht...
...die Vorderansicht...
...und von oben.
Begonnen habe ich mit der Konstruktion des Rahmens des Rollbockes. Die Maße habe ich auch der Zeichnung entnommen und umgerechnet, wo keine Maße zu finden waren habe ich sie von der Zeichnung abgegriffen und umgerechnet. Das Ergebnis ist der Seitenriss als "sketch".
Dieser "sketch" wird nun auf die erforderliche Breite extrudiert. Hierzu wird der "sketch" (roter Kreis) ausgewählt und mit diesem Befehl extrudiert.
In der "Combo-Ansicht" werden nun verschiedene Parameter eingegeben. Wir kennen die Breite, also "Typ Abmessung", die "Länge" der Extrusion beträgt 6,5mm. Der Haken bei "Symetrisch zu einer Ebene" bewirkt eine Extrusion nach links und rechts um die Mittelachse.
Auf "OK" geclickt erzeugt den Rahmen.
Aus diesem Rahmen (grün) werden nun die Achslager (grau) abgezogen. Diese werden als Zylinder erstellt und im Koordinatensystem passend ausgerichtet.
Mittels boolscher Operation werden die Achsen miteinander verbunden und anschließend vom Rahmen abgezogen.
Auf diese Art und Weise entstehen auch alle anderen Baugruppen. Sie werden separat erstellt und abgespeichert. Das spätere Modell wird dann einfach aus diesen Baugruppen zusammengestellt. Dies erlaubt auch sehr einfach ein nachträgliches Austauschen einzelner Baugruppen. Hier ein frühes Stadium des Rollbockgabel.
Hier die spätere Gabel des Rollbockes.
Die Schieröldeckel der Rollbockachsen.
Die Auflagen der abgeklappten Gabeln des Rollbocks.
Durch den Austausch dieser Baugruppen vervollständigt sich der Rollbock stufenweise.
Mit dem Anbringen der letzten Baugruppen ist der Rollbock fertig.
Natürlich werden die Achsen nicht mitgedruckt, sie werden wieder entfernt. So bleibt nur das eigentliche Bauteil für den Drucker übrig.
Der Rollbock ist fertig zu drucken.
Ab damit in den Slicer, schräg gestellt und Stützen drunter. Die zerklüftete Oberseite nach oben, die relativ flache Seite nach unten.
Trotzdem sind noch viele Stützen nötig.
Aber nichts was auf der Oberseite später Spuren hinterläßt.
Zumindest sind dort keine Stützen vorgesehen.
In lockerer Verteilung passen so 3x4= 12 Rollböcke auf die Plattform, zusammengerückt bestimmt auch 4x5= 20 Rollböcke
Der Druck wird mit 2 Stunden 12 Minuten berechnet, so schnell könnte ich die nicht bauen, nicht mal einen Bemo Rollbockbausatz bekommt man da zusammen.
Die Durchsicht der einzelnen Schichten ist dann der letzte Schritt vor dem Druck. Wichtig hierbei: Trotz der vielen Stützen kommt es von das der Druck einiger Ecken "in der Luft" beginnt. So wird das natürlich nix, dann muß man die Stützen noch einmal neu positionieren, oder weitere hinzufügen.
Die Daten werden dann mittels USB Stick an den Drucker Anycubic Photon übertragen. Die Wanne wird mit UV empfindlichen Harz gefüllt, hier von Druckwege. Das Harz ist klar, also frei von Pigmenten. Anschließend wird der Druck gestartet. Er läuft bei mir heute über Nacht...
...heute morgen aufgewacht und da war der Drucker fertig.
2 Stunden und 48 Minuten statt 2:12, naja, Hauptsache fertig.
20 Rollböcke auf der Druckplattform, ich habe die Anzahl entgegen dem Bild oben doch von 3x4 = 12St auf 4x5 = 20St erhöht. Sollten die Rollböcke nicht funktionieren enden sie als Ladegut oder Bw-Deko.....
Am transparenten Material kann man aber nicht erkennen ob alle etwas geworden sind, also ab in den Spiritus. 20 Stück, 3 mehr als das Vorbild hatte..
Nach dem Spiritus-Bad ab in die UV-Lichtdusche. Ich mache mir erst mal eine Kaffee und anschließend den Drucker sauber.
Bevor ich in die Arbeit fahre hole ich die Teile aus der UV Kammer. Der Druck ist nun hart und trocken, da klebt nix. Aber meine UV Kammer macht die Teile milchig, eh wurscht, sie werden später lackiert.
Im roten Kreis kann man einen angebrochenen Bügel erkennen, diese Rollböcke sind von der Bauplatte geschert worden, weil ich mit dem Spachtel abgerutscht bin. Sie scheinen etwas empfindlich zu sein....
Für die Montage werden Rollböcke, Achsen und Lager in die Werkstatt gebracht und ein 1,5mm Bohrer und eine Reibahle heraus gesucht.
Nachdem ich die Rollböcke grudiert habe wurde die Stützkonstruktion entfernt, da bricht bei der Hälfte der Rollböcke der Haltering für das Achslager aus. Schöner Mist, sind in diesen Bohrungen noch irgendwelche Reste müssen die nun aus einem Halbrund entfernt werden.
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Die Rollböcke die hierbei heile bleiben zeigen genau dieses Problem, die Lagerhülse passt nicht.
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Aber das soll die Lagerbuchse ja auch nicht, diese Sitz will ich ja mit dem 1,5mm Bohrer aufbohren. Da wo der Ring noch vorhanden ist geht das ganz gut, nur eben seeehr vorsichtig...
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Hier ist die erste Änderung nötig, der Haltering muß stabiler werden.
Die Lagerhülsen werden in einer großen Dose geliefert.
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Dabei sind die Lagerhülsen eigentlich eher winzig.
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Zum Ausrichten beim Einkleben der Lagerhülsen verwende ich eine 1mm Federstahlwelle.
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Leider ist der Innendurchmesser der Lagerhülsen passt für die Achsen sehr exakt, durch einen Winkelfehler beim Einkleben, trotz der Ausrichtewelle, "fehlen" nun ein paar 100stel Millimeter. Die eingeklebten Lager müssen für die Achsen leicht aufgerieben werden. Die Belastung dabei ist für die kleinen Klebestellen schnell zuviel, sie brechen dabei aus. Also mit dem Sekundenkleber-Füller, das sieht zwar Scheisse aus, aber das hat bislang immer Wirkung gezeigt. Hier nicht, die Lagerhülse ist lose bevor das Material abgetragen wird.
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Das ist leider für einige Rollböcke zuviel, die Achsen leigen nach einigen Reparaturen nicht mehr parallel, der Rollbock wackelt auf dem Gleis. Dennoch gelingt es zumindest ein Rollbockpaar lauffähig zu bekommen.
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Aber: Was mir schon bei der Entnahme aus dem UV Lichtkasten aufgefallen ist, der Auflagebügel für die Gabeln ist zu filigran, das bricht schon beim in die Hand nehmen ab.
Hier ist die zweite Änderung nötig, der Auflagebügel muß stabiler. Das ist für die Funktion aber erstmal nicht so wichtig.
Was mir jedoch erst jetzt auffällt ist, die Kupplung hat zu geringe Wandstärke, das hängt bei etlichen Rollböcken runter, oder fehlt ganz.
Hier ist die dritte Änderung nötig, die Kupplung muß stabiler ausgeführt werden.
Beim Anfassen ist mir der Querbolzen, der beim Vorbild zum spannen der Gabel dient, abgebrochen.
Hier ist die vierte Änderung nötig, der Querbolzen muß stabiler ausgeführt werden.
Gleis her, Bemo Rollbock her, Güterwagen her.
Der erste direkte Vergleich zeigt das der 3D Rollbock im Bereich der Gabel 1mm niederiger ist. Das wird in der Grube zu Problemen führen.
Hier ist die fünfte Änderung nötig, die Gabel muß höher, der hohe Zinken +1mm, die niederige +0,5mm.
Links steht der grüne Wagen auf Bemo RB, rechts der braune Wagen auf 3D Rollböcken. Die Kupplungshöhe ist nicht gleich, der 3D Rollbock liegt hier 1mm tiefer. Das wird zu Problemen beim kuppeln der Regelspurwagen führen
Hier ist die sechste Änderung nötig, die ganze Gabel muß 1mm höher, oder doch eine Auflage für die Spurkränze?
Ansonsten sieht das ja erstmal so schlecht nicht aus.....
Ein auf zwei Bemo Böcken aufgelegtes Alu Profil macht den Höhenunterschied deutlich. Da fehlt ein Millimeter.
Fazit eines Bastelabends:
Die benötigten Änderungen sind vergleichsweise schnell gemacht, da alle Bestandteile des Rollbockes nicht in einer Datei erstellt wurden, sondern auf verschiedene Baugruppen verteilt sind. So brauchen auch nur die relativ einfach aufgebauten Baugruppen geändert werden.
Als Beispiel will ich hier mal die Änderungen an der Gabel anführen.
In der Baugruppe nach dem Klammer-Element gesucht. Im Bild ganz unten, grau hinterlegt "Pad001003".
Durch die Auswahl im Listing wird das Element der Baugruppe in der Zeichnung grün markiert.
Wird das "Pad" gelöscht, bleibt die Skizze übrig.
Die Skizze ändern oder neu? Ich habe mich für "neu" entschieden und einfach eine darüber gezeichnet.
So sieht die neue Skizze aus. Links 0,5m höher, rechts 1mm höher.
Damit die neue Skizze bestimmt ist (grün) muß sie bemaßt werden.
Auf 1mm extrudiert und eingebaut, die neue, höhere Gabel. Grün markiert ist im Bild der Querbolzen. Sein Durchmesser wird nun von 0,4mm (r=0,2mm) auf 0,6mm (r=0,3mm) vergrößert.
Der auf 0,6mm (r=0,3mm) verstärkte Querbolzen (grün).
Die neue, hohe Gabel mit verstärktem Querbolzen wird per boolscher Operation zu einem Teil zusammengefasst. Anschließend für die andere Seite gespiegelt.
So wurden dann auch die anderen Baugruppen geändert, bzw neue Baugruppen erstellt:
Zum Schluß werden die geänderten Baugruppen wieder zu einen kompletten Rollbock zusammengeführt.
Weil die Lagerung mit den Durchkontaktierungen keine wirkliche Verbesserung schafften soll nun der ganze Rollbock aus einem geeigneteten Lagermaterial, Bronze mit 90% Kupfer und 10% Zinn, gegossen werden. Das ist leider außerhalb der Möglichkeiten meiner Werkstatt, so will ich dies einer darauf spezialisierten Firma überlassen. Vorher will ich allerdings wissen ob die Rollböcke funktionieren und drucke diese Variante im DLP Drucker.
Wegen dem transparenten Material habe ich sie als erstes grundiert.
Von der Stützkonstruktion getrennt sieht man hier beide Varianten der Rollböcke, noch ohne Achsen.
Auch hier müssen die Lager für die Achsen aufgerieben werden, aber nur der Kunststoff im verstärkten Ring, das geht schnell und ohne Probleme.
Die Achsen lassen sich nun einfach montieren. Trotz Spiel in den Lagern laufen sie schwerer als die Rollböcke von Bemo. Das UV Harz ist einfach kein Lagermaterial.
Aber sie sehen schon mal gut aus.
Der Höhenunterschied ist noch immer zu erkennen.
Kuppelt aber ohne Probleme.
Die Herstellung der Rollböcke aus Bronze BR10, Bronze mit 90% Kupfer und 10% Zinn, habe ich an die Firma Horbach Technik übergeben. Hierzu muß nur das entsprechende *.STL file verschickt werden, sowie die gewünschte Stückzahl und das gewünschte Material angegeben werden.
Ein freundliches Telefonat und zwei Wochen später waren die Gußteile bei mir. Hier sieh man nich die notwendigen Angüsse an der Unterseite der Rolböcke.
Die Angüsse sind mit einer kleinen PUK-Säge schnell entfernt, eine Feile und Schmirgelpapier egalisiert letzte Unebenheiten. Zwei Bemo Rollbockachsen werden nun noch gebraucht und bei Bedarf die Lager mit einer Reibahle leicht aufgerieben. Dann ist die Montage erledigt.
Das ging eigentlich so schnell das ich nicht mal Bilder davon gemacht habe, dafür hier mal eines vom ersten fertigen Päärchen.
Zum testen habe ich einmal eine alte RP25 Code 100 Achse auf den Bock gelegt. Das funktioniert, somit sind die Rollböcke auch für normale NEM Achsen geeignet.
Dem Spieltrieb folgend mußte nun auch ein Güterwagen auf die Böcke, dieser ist mit RP25 Code 80 Achsen ausgerüstet. Auch diese Achse sind problemlos. Das war bei den Bemo Rollböcken schon anders...
Der erste Test der Rolböcke war auf dem Fremo H0e-Treffen in Elfershausen. Hierfür habe ich die ersten 24 Rollböcke montiert. Hier stehen sie in einer Reihe auf einem Anstellgleis im Bhf Wedehagen.
Im Bhf Wedehagen wurden dann verschiedenen Regelspurwagen aufgebockt und damit Rangierfahrten durchgeführt.
Auf den Abstellgleisen des Bhf Wedehagen liegen Code 40 Gleise, sie sind 1mm hoch. Die Spurkränze der Rollböcke sind 0,9mm hoch. Trotz der winzigen Differenz von 0,1mm funktioniert der Betreib problemlos.
Der kleinste Radius unserer Jagsttalbahn befindet sich in der Zufahrt zur Genossenschaft in Bhf Dörzbach. Dieser Bahnhof war auch in Elfershausen, so konnten hier ebenfalls Tests mit den Rollböcken mit starrer Gabel machen. Hier geschoben mit Kuppelstange an der H0-RE Wagen. Dies war bislang mit den Rollböcken von Bemo ein Glücksspiel. Hier funktioniert es ohne Probleme.
Das wird dann natürlich auch gleich mit zwei Wagen mit großem Achsstand ausprobiert. Das ging so beim Vorbild nicht, im Modell hingegen klappts.
Selbstbauweichen, schräger Modulübergang und Schienen mit Zwangsprofil, dazu der enge Radius. Ideales Testgleis.
Die Situation von oben. Der enge Radius ist gut zu erkennen, auch das es mit 3 Wagen keinerlei Probleme gab.
Auch passt die Kupplungshöhe sehr gut zu verschiedenen anderen Fahrzeugen, hier die V22-03, ein GK-Bausatz.
Hier passt die Kupplungshöhe sehr gut zum M-D 105, ein Bremsballastwagen der im Eigenbau von Roland stammt.
Die Kupplungshöhe im Vergleich zum Stg 171, einem Bremsballastwagen von Bemo.
Auch für den M-D 160, einem Bausatz von Panier, passt die Kupplungshöhe.
Wieder daheim habe ich dann die neuen Rollböcke in der automatischen Rollbockgrube getestet. Diese ist eigentlich auf die Bemo Rollböcke abgestimmt.
Trotz des hohen Gewichtes der Rollböcke schafft es der Antrieb die 14 Rolböcke in Richtung der IR Lichtschranke zu schieben. Diese schaltet den Antrieb aus. Der Rollbock steht auch hier in der korrekten Position zum aufbocken.
Die gebremsten Rollböcke sind länger, daran habe ich bei der Konstruktion nicht gedacht, sonst hätte ich die Gabel auf diesen Rollböcken gedreht. Aber auch hier lößt die IR Lichtschranke erst am Spurkranz des Rades aus, der Rollbock steht auch hier in der korrekten Position zum aufbocken.
Das Auf- und Abbocken funktioniert in der automatischen Grube genauso gut wie mit den Rollböcken von Bemo, das ist natürlich sehr erfreulich.
Übersicht Passungen: https://de.misumi-ec.com/pdf/fa/2014/P1_2287-2288_F80_DE.pdf