Die Rüben Verladeanlage im Modell

Aktualisiert: 29. September 2021


Die Verladeanlage von Andreas Rackel, Roland Feraric, Klaus Holler und Uwe Stehr

W.Westphalen & Kann Prospekt

Die Verladeanlagen für Rüben im Jagsttal

Die Zuckerrübe war das hauptsächliche Frachtaufkommen der Jagsttalbahn. Hierfür waren in allen Stationen Ladegleise eingerichtet die direkt von den Anhängern, die die Landwirte mit Traktoren zur Bahn fuhren, beladen wurden. Diese Umladung ist sehr aufwendig, denn die Rüben in die aufgebockten und somit sehr hoch stehenden Regelspurwagen zu bekommen ist nicht einfach. In den Anfängen der Bahn wurden deshalb neben den Gleisen Rampen erbaut, die das Umladen erleichtern sollten. Es bleib dennoch ein mühseliges Geschäft, so das für die Betriebsstellen Widdern, Bieringen und Jagsthausen Verladeanlagen der Fa. W.Westphalen & Kann beschafft wurden.

Die Firma W.Westphalen & Kann " existiert auch heute noch und ist im Bereich der Verladetechnik aktiv. Die Firma wurde Anfang der 1950er Jahre von W.O. Westphalen als "W. Westphalen Landmaschinen" gegründet und startetet mit der Produktion von Förderbändern, fahrbaren Zuckerrübenverladeanlagen und Sonderkonstruktionen aller Art. Gleich von Beginn an war Rolf Kann im Betrieb tätig, der 1964 die Leitung der Firma übernahm. Der Name wurde in "W.Westphalen & Kann KG Maschinenbau" geändert.

1967 wurde mit der Produktion von mobilen Auffahrrampen begonnen, die es seit 1962 nur als stationäre Anlagen gab. Damit wurden sie für viele Betriebe und Genossenschaften interessant, da das Rübengeschäft saisonal bedingt ist, und so die Verladeanlagen, wenn sie nicht benötigt werden, zur Seite gefahren werden können. Damit konnte jede vorhandene Ladestraße der Bahn im Herbst kurzfristig zum rationellen Verladen von landwirtschaftlichen Gütern genutzt werden.

Als Antrieb stand ein luftgekühlter Benzinmotor von VW, ein Dieselmotor von Hatz oder auch ein Elektromotor zu Verfügung. Letzterer wurde nicht mit Batterien, sondern mit Kabel zum Starkstromnetz betreiben. Die Motoren trieben eine Hydraulikpumpe an, die bei allen Ausführungen gleich war. Die Funktionen "Heben" und "Kippen" der Hub Bühne und auch der Fahrantrieb selber erfolgten mit Hydraulik Zylindern, bzw. Hydraulik Motoren. Dennoch war ein Schaltgetriebe vorgesehen, das die Verladeanlage auf max. 10km/h beschleunigte. Für längere Fahrten konnte der obere Teil der Verladeanlage umgelegt werden, für kürzere Fahrten mit reduzierter Geschwindigkeit war dies nicht nötig.

Das genaue Lieferdatum der drei mobilen Auffahrrampen zur Jagsttalbahn kennen wir leider nicht, so daß nicht sicher ist ob diese Anlagen in dem von uns gewählten Zeitraum um 1969 bereits im Einsatz waren. Die Anlage auf den Bildern von Jagsthausen decken sich mit den Bildern aus dem W.Westphalen & Kann Prospekt für Anlagen mit 12to Hubkraft, das hatte Martin schon festgestellt. Wobei die fest montierte Schütte und Strebe darunter, die im Prospekt zu sehen sind, bei den Anlagen im Jagsttal fehlen. Dies war eine Zusatzeinrichtung, um die Zuckerrüben von anhaftender Erde zu befreien, und so die Rüben "sauber" zu verladen.

Die mobilen Auffahrrampe mit 12to Hubkraft, ohne die Reinigungsanlage, werden wir also der Modellkonstruktion zu Grunde legen.

Die Umsetzung ins Modell erfolgt durch kompletten Eigenbau. Zuerst war an eine Konstruktion aus geätzten Bauteilen aus Neusilberblech gedacht, die Konstruktion beim Vorbild besteht aber zu einem großen Teil aus miteinander verschweißten Rohren. Kann man im Modell schön aus Messingrohr löten, was aber viele kleine, passgenaue Teile erfordert. So unterblieb der Bau für ein paar Jahre.

In der Zwischenzeit haben 3D-Konstruktion und 3D-Druck Einzug in unser Hobby gehalten, also wurden die alten Zeichnungen und Skizzen hervorgekramt und die Konstruktion in 3D neu aufgesetzt. Auch haben wir in der Zwischenzeit Bilder einer 15to Anlage, Baujahr 1977, die in Enns bei Wien stand, erhalten.

So läßt sich das Aussehen dieser Verladeanlagen hinreichend genau ermitteln. Natürlich werden bei der Konstruktion auch die Belange des 3D-Druckes berücksichtigt, denn so dünn wie ein geätztes Blech kann man die Teile natürlich nicht drucken, dafür wesentlich voluminöser, denn Ätzteile wirken immer etwas "flach". Auch die vielen Details lassen sich so nachbilden.

Das auf diese Art entstehende Modell orientiert sich an den Abmessungen an der 12to Verladeanlage und den auf den Bildern der Jagsttalbahn erkennbaren Details. Bei allen "Unklarheiten" orientieren wir uns an den Bildern der 15to Anlage neueren Datums. So werden wir vermutlich kein 100%ig exaktes Modell der drei Anlagen der Jagstalbahn erhalten, aber einen brauchbaren Kompromiss aus beiden Anlagen.

Viele Details der Anlage, gerade auch im Betrieb, fand sich in Form eine Kollage auf der Homepage von W.Westphalen & Kann" .

Nostalgie Fa. Kann

Die 3D Konstruktion der Verladeanlagen im Jagsttal

Im ersten Schritt soll es nur erst einmal darum gehen ein funktionsloses Modell der 12to Verladeanlage von Westphalen & Kann zu realisieren. Wobei eine nachträgliche Variante mit Funktion schon weitgehend berücksichtigt werden soll, wo dies möglich ist. Es werden also für die Klappen und Auffahrrampen Scharniere vorgesehen, die Räder einzeln gedruckt und auch die Lenkung funktionsfähig gestaltet. Auch werden Hubbühne, Klappen und Auffahrrampen sowie die Hubzylinder als Einzelteile herausgezogen, um auch mit dem Standmodell alle möglichen Positionen der Verladeanlage darstellen zu können.

H-Profil-Querschnitt

Begonnen wird mit den beiden seitlichen Rahmen, und hier mit dem gleisseitigen H-Profil. Benötigt wird eine Skizze des Querschnittes. Die Wandstärke ist mit 0,4mm eigentlich zu dick, aber dieses Maß läßt sich gut drucken und ist auch hinreichend stabil. Die Abmaße wurden anhand der Bilder errechnet und zu einem runden Maß aufgerundet.

H-Profil-Querschnitt

Auf die benötigte Höhe extrudiert ist das erste Bauteil bereits entstanden.

H-Profil

Die straßenseitigen Stützen sind beim Vorbild Rohre, im Modell massive Stäbe. Sie werden in der "Part" Bench als einfache Zylinder (grün) erstellt und entsprechend positioniert. Es ließen sich natürlich auch Rohre zeichnen, aber die beim Drucken wieder frei von Harz zu bekommen scheint mit aussichtslos zu sein.

Rohre

Die untere Verbindung ist ein "Würfel" (grün) aus der "Part" Bench, in den Maßen angepasst und entsprechend positioniert.

Würfel

Die untere Verbindung ist ein "Würfel" (grün) aus der "Part" Bench, in den Maßen angepasst und entsprechend positioniert.

Rohre

Das erste Quer Rohr (grün) ist auch ein massiver Zylinder. Auch hier müssen die Maße eingegeben und das Bauteil positioniert werden.

Rohre

Das zweite Quer Rohr (grün) ist eine Kopie des ersten, es wird nur in der Höhe verschoben.....

Rohre

....wie auch das dritte zweite Quer Rohr (grün).

Rohre

Die Diagonale (grün) ist wieder ein Zylinder, der gedreht positioniert wird. Dies kann man errechnen, oder einfach durch ausprobieren anpassen. Ich habe mich für letzteres entschieden.

Rollenhalter

Um die zweite Diagonale platzieren zu können werden die beiden Rollenhalter benötigt, die sich am Ende der Stützen befinden. Dafür wir zuerst eine Skizze für die gleisseitigen Rollenhalter erstellt. Dieser nimmt später eine Umlenkrolle auf.

Rollenhalter

In der Breite wird er an die Rollen und die Maße der Stützen angepasst.

Rollenhalter

Der Rollenhalter (grün) wird nun oben auf dem H-Profil platziert.

Rollenhalter

Dann kam mir die Idee das Seitenteil gleich um den Anbau zu erweitern. Hätte ich auch gleich machen können. Hierfür wird die untere Verbindung und das erste Quer Rohr (grün) verlängert und straßenseitig eine weitere Stütze hinzugefügt. So ganz linear verlaufen meine Konstruktionen nie....

Versteifungen

Hier habe ich dann auch gleich die auf den Bildern zu erkennenden Versteifungen eingezeichnet.

Rollenhalter

Der straßenseitige Rollenhalter (grün) ist breiter, er nimmt 2 Umlenkrollen auf.

Rollenhalter

Der straßenseitige Rollenhalter bekommt noch einen Zylinder (grün) der die Drehachse darstellt.

Diagonale

Ein weiterer Zylinder (grün) stellt die obere Diagonale dar. Diese wurde auch durch Versuche angepasst.

Rollenhalter

Der untere Rollenhalter bekommt eine Kopie der oberen Drehachse (grün) verpasst.

Seilrolle

Für was ich die Seilrolle ursprünglich mal gezeichnet hatte weiß ich nicht mehr, aber die Konstruktion fand sich in der Bauteile-Sammlung. Der Durchmesser wurde auf 6mm geändert, schon ist die Rolle fertig.

Seilrolle

Naja, fast. Die 12to Version hat Löcher in der Scheibe, die Bilder der späteren 15to Rollen nicht. Hier werden nun also symmetrisch 6 Zylinder zum Abziehen positioniert.

Seilrolle

Die 6 Zylinder werden von der Seilrolle abgezogen.

Seilrolle

Die entstehenden Kanten verrundet. Vermutlich bestehen diese Seilrollen beim Vorbild aus einem Gußmaterial.

Seilrolle

Für die 15to Variante behalte ich die Seilrollen ohne Loch.

Seilrollen

Die Seilrollen (grün) werden kopiert und in die Stütze eingesetzt.

Seilrollen

Im groben ist nun eine Stütze fertig.

Seitenrahmen

Dieser Seitenrahmen wird nun mit Hilfe Boolescher Operation verbunden und kopiert.

Seitenrahmen

Der späteren Länge der Verladeanlage werden die beiden Seitenrahmen 92mm voneinander positioniert.

Rahmen

Wenn ich hier nun die Erstellung jedes einzelnen Profils beschreiben will wird das am Ende ein Buch, und noch dazu ein langweiliges. Die Längsträger entstehen wie die Seiten. Das Profil wird gezeichnet und auf die entsprechende Länge extrudiert. Da alle Bauteile um die Mitte herum positioniert sind ist dies recht einfach und muß eben nur für jedes einzelne Profil gemacht werden.

Rahmen

So entsteht der gesamte Rahmen Stück für Stück aus zusammengesetzten Zylindern.

Rahmen

Motorverkleidung und seitliche Bleche, sowie das Dach sind dann einfache Rechtecke.

Rahmen

Gleisseitig ist eine Gitterkonstruktion vorgesehen.

Rahmen

Kleinere Stützen setze ich gleich ein, wenn sie mir auch den Bildern auffallen.

Reifen

Weil mich die vielen Streben langweilen, habe ich mal mit den Reifen begonnen. Ein Querschnitt wird einfach um die horizontale Achse gedreht.

Reifen

Das Profil entsteht durch einen Abziehkörper, der kopiert und umlaufend um den Reifen positioniert wird. Anschließend werden sie vom Grundkörper des Reifen abgezogen.

Rahmen

Um mal die Wirkung am Modell zu testen habe ich die Reifen schon mal an ihre spätere Position gesetzt.

Reifen

Die Felge (rot) entsteht auf die gleiche Art und Weise. Hier werden noch ein paar Radmuttern hinzugefügt.

Reifen

Die Felge und Reifen werden gruppiert, aber auch als separate Einzelteile gespeichert. Später soll der 3D gedruckte Reifen als Urmodell für eine Silikonform dienen in denen dann Reifen aus weichem PU abgegossen werden.

Rahmen

Die kompletten Räder erlauben nun die Konstruktion der Radaufhängungen.

Rahmen

Die hinteren Räder werden an einfachen Trapezblechen aufgehängt. Das Loch dient später einem Messingdraht als Welle für die drehbaren Räder.

Antrieb-Bremse

Das hintere Rad, straßenseitig hinter dem Motor, ist angetrieben und mit einer Bremse versehen. Das Rad wird mit einer Kette vom Getriebe kommend, angetrieben. Als erstes habe ich hierfür eine Skizze für das Antriebsrad und die Bremstrommel gezeichnet.

Antrieb-Bremse

Um die horizontale Achse gedreht entsteht ein zusätzliches Drehteil (grün), daß auf der Innenseite des Rades die Bremstrommel darstellt.......

Antrieb-Bremse

....und an der Außenseite des Rades das Antriebsrad (grün).

Antrieb-Bremse

Von der Kette selbst ist hinter der Abdeckung nichts zu sehen, aber um das Antriebsrad sollten zumindest die Kettenglieder angedeutet werden. Hierfür wird ebenfalls eine Skizze erstellt.

Antrieb-Bremse

Extrudiert steht das Kettenglied (grün) 0,15mm über.

Antrieb-Bremse

Für die beiden Verbindungsbolzen der Kettenglieder wird eine weitere Skizze erstellt.....

Antrieb-Bremse

....und extrudiert, sie stehen 0,1mm über.

Antrieb-Bremse

Kettenglied und Bolzen werden mittels Boolescher Operation verbunden.....

Antrieb-Bremse

.....kopiert und mit gleichem Abstand über den Umfang des Kettenrades verteilt.

Antrieb-Bremse

Kettenglieder und Antriebsrad werden gruppiert.

Antrieb-Bremse

Um die Illusion einer umlaufenden Kette zu verbessern werden zwischen Kettengliedern und Antriebsrad noch ein Abzug für die Lücken erstellt. Hierfür wird wieder eine Skizze benötigt. Wie man an den Maßen schon erahnen kann, werden diese Details nur schwer am Modell zu erkennen sein.

Antrieb-Bremse

Die Skizze wir zu einen Abzugskörper extrudiert (grün).....

Antrieb-Bremse

.....Kopien davon am Umfang des Antriebsrades platziert......

Antrieb-Bremse

.....und mittels Bollescher Operation abgezogen. So kann man die Spitzen des Kettenrades erkennen und die Lücken zu den runden Bolzen der Kette.

Antrieb-Bremse

Auf der Innenseite werden aus ein paar Bolzen und Streben die Bremse nachgebildet.

Antrieb-Bremse

An der Innenseite der Aufhängung werden noch die sichtbaren Teile der Kette nachgebildet. Die bewegen sich natürlich nicht, aber die Verladeanlage steht ja auch die meiste Zeit.

Antrieb-Bremse

Am PC montiert sieht man von dem Aufwand schon nicht viel, mal sehen wie das später am Modell wirkt.

Rahmen

Vorne sind die Räder in der Lenkung aufgehängt. Diese Bauteile werden auch separat gezeichnet und dann in die Konstruktion eingefügt.

Rahmen

Die Bauteile der Lenkung werden ebenfalls separat gespeichert, um später für die funktionsfähige Version zu Verfügung zu stehen.

Kardan

Vorne sind die Räder in der Lenkung aufgehängt. Diese Bauteile werden auch separat gezeichnet und dann in die Konstruktion eingefügt. Begonnen wird mit dem Kardan Gelenk. Von einem Würfel werden zwei 90° gedrehte Quader mit gerundeten Kanten abgezogen

Kardan

Der so beschnittene Würfel wird von einem Zylinder umfasst und beide per Boolescher Operation verbunden. Hierbei bleibt nur die gemeinsame Schnittmenge übrig.

Kardan

Für die schönere Optik werden die Kanten ausgerundet, ob das später am Modell überhaupt zu sehen ist?

Kardan

Die so entstandene Gabel wird kopiert (grün) und um die Hochachse um 90° gedreht.

Kardan

Erneut um die Querachse um 180° gedreht kommen wir dem Gelenk schon näher.

Kardan

Eine Kugel (grün) in die Mitte und zwei Zylinder als Drehbolzen ergänzen nun das Gelenk.

Kardan

Entsprechend der Einbaulage wird das obere Teil des Gelenks verdreht.

Lenkung

Die Gelenke werden nun auf den bereits erstellten Teilen der Lenkung platziert.

Lenkung

Auf der Fahrerseite befindet sich das Lenkgetriebe, ein Schneckentrieb. Die Basis bildet ein Quader an dessen Kanten teilweise Verrundungen angebracht sind. Die Bohrung dient später der Montage der Lenkstange mit Lenkrad.

Lenkung

Auf den Kardanen werden nun die Stangen zum Gelenk der Spurstange gesetzt.

Lenkung

Die Anlenkung mit den Gelenken (grün) bleibt dabei ein Einzelteil.

Rahmen

Gleisseitig wird die Gitterkonstruktion ergänzt. Auch diese besteht aus Zylindern und Rechtecken.

Rahmen

Zeit sich der Hub Bühne zuzuwenden.

Hubboden

Die Hub Bühne ist eine gerade Platte mit gleisseitigen Stützen und einem oberen Randprofil, das die Gelenke der Klappe trägt.

Hubboden

An den Ecken der Hub Bühne sind Befestigungen angebracht, hier werden später die Hubseile angeschlagen.

Hubboden

Die Fahrbahn wird mit Rillen, die die Stoßfugen der einzelnen Bretter darstellen, versehen.

Hubboden

Die Unterseite der Fahrbahn ist mit viel Phantasie erstellt, erst kürzlich habe ich Bilder erhalten, die dieses Detail besser zeigen. Hier werde ich die Konstruktion noch einmal anpassen müssen.

Hubboden

Später wurde die Fahrbahn, vermutlich wenn der Holzbelag verschlissen war, mit zwei Fahrbahnen aus Stahlblech verstärkt, im Bild grau. Die Anlage in Wien war damit ausgestattet und Bilder der Anlage in Bieringen legen die Vermutung nahe das diese ebenfalls mit diesen Blechen ausgestattet war, zumindest in den letzten Betriebsjahren. In Widdern und Jagsthausen finden sich keine Hinweise darauf.

Hubboden

Anders als der Holzboden sind im Blech eingeprägte Sicken zu finden, vermutlich um den Belag für die Reifen griffiger zu machen.

Hubboden

Gleisseitig ist eine Art "Leitplanke" zu finden. Diese dient dem Anhänger als seitlicher Anschlag beim Entladen.

Rahmen

Die Hub Bühne in der Verladeanlage.

Rahmen

Die Hub Bühne läßt sich nun schon mal in der Höhe verschieben, dies entspricht dem voll ausgefahrenen Hubzylinder.

Rahmen

So sieht das gekippt aus. Hierfür müssen beide Zylinder ausgefahren sein.

Rahmen

Ansicht von der Gleisseite. Noch fehlt hier die Schütte selbst.

Rahmen

Ein wenig Perspektive läßt die Verladeanlage realistischer erscheinen.

Rahmen

Ansicht von der Straßenseite. Der Vergleich mit den wenigen Bildern im Einsatz zeigt hier eine große Übereinstimmung mit dem Vorbild.

Rahmen

Der Belag der Hub Bühne wird angepasst. Der Boden (braun) ist bei Vorbild ein Holzbelage. Später wurden diese Holzböden mit Blechen (grau) gegen Abnutzung geschützt. Bei der JTB war aber nur die Verladeanlage in Bieringen damit ausgestattet, Zumindest legen dies die Bilder nahe.

Rahmen

Die Unterkonstruktion der Hub Bühne ist auf den Bildern schlecht zu erkennen. Von daher ist hier viel Phantasie gefragt. Mittlerweile haben wir Bilder, die auch die Unterseite zeigen, so daß ich hier die Abweichungen zum Vorbild noch korrigieren kann.

Rahmen

Die Hub Bühne mit Blechauflage gekippt.

Schuette

Die Schütte ist ein flaches Rechteck mit ein paar Rippen und seitlichen Leitblechen für die Rüben.

Schuette

Die Unterseite der Schütte läßt die Rippen und seitlichen Leitblechen erkennen, oben ist ein Rohr angebracht das später als Gelenk dient.

Schuette

Seitlichen unterhalb der Leitbleche sind die Stützen mit den Rollen für die Kippfunktion angebracht. Diese ausgeklügelte Mechanik klappt die Schütte erst beim Schwenken der Hub Bühne aus der senkrechten Position in eine waagerechte, und dann in nach unten gerichteter Position. Einen eigenen Antrieb benötigt die Schütte dafür nicht.

Schuette

Eine Besonderheit weist die Schütte in Bieringen auf, die wurde zum Gleis hin verlängert. Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt, aber die Bilder der Verladeanlage in Bieringen zeigen es deutlich. Diesen Unterschied wollen wir auch im Modell Rechnung tragen.

Schuette

Seitlich sind an den Schütten Blattfedern (grün) als Halbfeder angebracht. Die dienen der Dämpfung beim Aufschlagen nach dem Kippen. Diese befinden sich rechts und links an der Schütte.

Schuette

Um die Schütte beweglich mit den Hub Böden zu verbinden werden noch fünf auf die Breite verteilte Gelenke (grün) benötigt.

Rahmen

Die Hub Bühne mit Schütte von der Straßenseite.....

Rahmen

.....und der Gleisseite.....

Rahmen

.....und in gekippter Position von der Straßenseite....

Rahmen

.....und der Gleisseite....

Rahmen

.....aus der Preiser-Perspektive.

Rahmen

Der Technikbereich auf der rechten Seite glänzt im Moment noch mit Abwesenheit.

Rampe

Die Rampe entsteht im Prinzip wie die Schütte oder die Hub Bühne. Ein flacher Quader (braun) bildet den hölzernen Boden, quer darüber (grau) die Fugen zum Abziehen, hinten ein Rohr als Teil des späteren Gelenks und links unten ein Abziehquader um die flache Seite der Rampe zu realisieren.

Rampe

Die Unterseite der Rampe wird mit Streben versteift. Hierfür stand zum Glück eine Aufnahme einer Fahrt der Bühne mit hochgeklappten Rampen zu Verfügung, so daß hier die Streben vorbildgemäß positioniert werden konnten.

Rampe

An den Ecken der Rampen werden noch zwei Quader (grüne Kanten) zum Abziehen der Gelenke am Rahmen benötigt.

Rampe

Zuerst werden alle Teile miteinander verbunden.....

Rampe

....dann die Fugen an der Oberseite abgezogen, die restlichen Abziehkörper sind hier ausgeblendet.....

Rampe

....dann die restlichen Abziehkörper einblenden.....

Rampe

....und auch mit Hilfe Boolescher Operation abziehen.

Rampe

So sieht die fertige Rampe von unten aus. Die Rampen beider Seiten sind gleich, sie brauchen also nur kopiert werden.

Rampe

Am Rahmen sind natürlich noch die Gelenke (grün) für die Rampen anzubringen. Das Loch darin dient später einem Messingdraht als Drehwelle.

Die Details der Verladeanlagen

Im Groben ist die Rampe fertig, erfahrungsgemäß dauert das Konstruieren der Details noch einmal so lang. Begonnen habe ich mit dem Fahrersitz.

Fahrersitz

Die Konstruktion der Einzelteile erspare ich mir hier, im Prinzip besteht der Sitz aus einer Vielzahl kleiner Skizzen die extrudiert und zusammengefügt wurden.

Fahrersitz

Einzelteile wie Sitz und Lenkrad werden separat gespeichert und stehen so für weitere Konstruktionen zur Verfügung.

Fahrersitz

Der ganze Sitzplatz wurde als Baugruppe auf einer Platte montiert und anschließend in der Verladerampe platziert. Sollte es sich als zu komplex erweisen diese Details mit der Verladeanlage zu drucken kann, ich sie jederzeit als Einzelteil herstellen, dann natürlich ohne das Lenkrad.

Schalthebel

Der Schalthebel ist zum Drucken zu dünn, er wird später durch einen Messingdraht oder eine Stecknadel mit kleinem Kopf dargestellt.

Schalthebel

Mit den Pedalen und dem Schalthebel ist der Fahrersitz komplett.

Box

Hinter dem Fahrersitz befindet sich eine Box mit einem Vorhängeschloß, dies ist vermutlich das "Handschuhfach" der Verladeanlage.

Auspuff

Auf den Bildern läßt sich unterhalb der Motorverkleidung der Verladeanlage ein Auspuff erkennen. Aus ein paar Zylindern und einem Sweep als Rohr läßt sich auch dies schnell erstellen.

Auspuff

Hier ist der Auspuff (grün) bereits platziert.

Winde

Ein weiteres, kleines Detail ist die Winde. Von Hand mit einer Kurbel angetrieben dient sie vermutlich dem Hochklappen der Auffahrrampen, bis diese Verriegelt sind. Zur Sicherung der Anhänger beim Entladen kann sie nicht dienen, da sie am Fahrwerksrahmen befestigt ist und so nicht mit angehoben wird.

Winde

Als separates Bauteil erstellt, wird die Winde im Fahrwerksrahmen platziert.

Winde

Auf der Innenseite weist die Winde eine Umlenkrolle (grün) auf.

Mastdetail

Zum Transport auf der Straße kann die Rampe im oberen Bereich zerlegt werden. Hierfür ist an der Verbindung eine Steckschuh mit Verschraubung zu finden. Auch dieses Detail wird aus zahlreichen Einzelteilen erstellt....

Mastdetail

....und an entsprechender Stelle an den Masten platziert.

Mastdetail

Sehr auffällig ist die Verbindung (grün) nicht.

Mastdetail

Wenn sie in der Zeichnung nicht hervorgehoben wird, ist sie kaum auszumachen. Ob das später im Modell überhaupt zu sehen sein wird, wird sich erst noch zeigen.

Mastdetail

Die Verbindung ist auch nur an den H-Profilen, also gleisseitig, und außen angebracht. Die Rohre werden offenbar nur zusammengesteckt.

Mastdetail

Auf der Innenseite ist die Verbindung auf den Bildern jedenfalls nicht zu erkennen.

Trittfläche

Die Verladeanlagen der Jagsttalbahn sind mit unterschiedlichen Trittflächen versehen.

Trittfläche

Die maximal mögliche Ausstattung mit diesen Trittflächen (grün) zeigt dieses Bild. Sie werden später als Einzelteil der jeweiligen Vorbildsituation entsprechend am Modell angebracht.

X-Strebe

Zwischen den einzelnen Technikbereichen am Rahmen befinden sich zusätzlichen Versteifungen (grün), diese X-förmigen Streben finden sich an vier Stellen im Rahmen wieder.

Querrohr

Zwischen den Längsrohren des Rahmens fand sich diese Querverstrebung (grün).

Dieseltank

Unterhalb des Hydraulikzylinders, vor dem Motor befindet sich der runde Dieseltank (grün). Er entsteht aus ein paar einfachen Zylindern.

Dieseltank

Auch die Zuleitung zum Motor ist eine einfache, um 90° gewinkelte Welle (grün).

Dieseltank

Die Aufhängung besteht aus einfachen Rippen. Eigentlich nur zwei, links und rechts am Tank. Die Rippe in der Mitte wird später den 3D Druck erleichtern und an dieser Stelle Stützen einsparen.

Schild

Über beiden Einfahrten hängen jeweils zwei Schilder nebeneinander die den Umgang von Personen mit der Anlage und die Zuständigkeit regeln, sowie ein Hinweis auf die Tragfähigkeit. Dem aufmerksamen Leser bleibt an dieser Stelle nicht verborgen, daß das Schild eigentlich die Tragkraft "12.000kg" zeigen sollte.

Hydraulik der Verladeanlagen

Die Hydraulikanlage besteht im Wesentlichen aus einem Doppelzylinder mit zwei unterschiedlichen Durchmessern. Der Zylinder mit dem größeren Durchmesser drückt auf vier Rollen, die die Seile spannen, die an jeder Ecke der Hub Bühne angeschlagen sind. Der Zylinder mit dem kleineren Durchmesser drückt nur auf die beiden Seile der Straßenseite und ist für die Hubfunktion zuständig.

Zylinder

Beide Zylinder sind einfach wirkend, es wird also nur eine Seite des Kolbens mit Druck Öl beaufschlagt. Damit können die Zylinder im Durchmesser des Kolbens ausfahren. Die ermöglicht einen großen Hub ohne die Gefahr des Ausknickens. Die Abwärtsbewegung und das Zurückdrücken des Hydraulik Zylinders und natürlich des Öls geschieht durch Gewichtskraft der Hub Bühne und dem darauf stehenden Anhänger.

Zylinder

Im Bild sind die beiden Umlenkrollen des kleineren Kippzylinders zu sehen.

Zylinder

Einfache, extrudierte Dreiecke bilden die Aufnahme der Umlenkrollen.

Zylinder

Die Kappen werden zunächst massiv gezeichnet und anschließend ausgehöhlt. So lassen sie sich später als Einzelteil gedruckt auch neben den Zylindern platzieren, um z.B. Wartungsarbeiten an den Umlenkrollen darzustellen. Hier die breite Kappe für die 4 Rollen....

Zylinder

...hier die Kappe für die 2 Rollen.

Zylinder

Auch die Kolben mit den Rollen (grün) werden als Einzelteile gezeichnet um später alle Betriebszustände, befahren, heben und kippen, im Modell darstellen zu können. Hier der kleine Zylinder....

Zylinder

....hier der große Zylinder (grün).

Zylinder

Im erst einmal geplanten Standmodell wird der Zustand "beide Zylinder eingefahren" benötigt. Dieser wird als Kopie in der Verladeanlage positioniert.

Zylinder

Die Halterungen des Zylinders werden den Bildern entnommen und separat gezeichnet. Hierfür wurden die benötigten, angrenzenden Bauteile in eine neue Zeichnung kopiert. Damit wird die Konstruktion trotz der bereits hohen Anzahl an Bauteilen übersichtlich.

Zylinder

Viele Halterungen hat der Zylinder ohnehin nicht.

Unter dem Sitz befindet sich der Steuerblock der Hub-Hydraulik. Dies ist ein sehr komplexes Bauteil, das allerdings im Modell sehr klein ist. Dennoch habe ich versucht es weitgehend den vorhandenen Bildern anzupassen.

Steuerzylinder

Auf den Bildern sind drei Kolben zu erkennen, die zu einem Block verschraubt sind.

Steuerzylinder

Zwei der drei Kolben haben einen Hebel, der unter dem Sitz hervorschaut, Einer bewegt den Hubzylinder, der andere die Kippfunktion. Die Hebel werden später aus Messingdraht dargestellt.

Steuerzylinder

Platziert wird der Steuerblock (grün) unter dem Fahrersitz.

Steuerzylinder

Die Hebel des Steuerblock (grün) sollten später unter dem Sitz hervorstehen.

Steuerzylinder

Der Steuerblock wird nun mit Leitungsrohren mit der Hydraulikpumpe, den Zylindern und der Rücklauf mit dem Hydraulik Öltank verbunden.

Leitung

Die Leitungsrohre sind natürlich einfache Stangen....

Leitung

....und werden ihrer späteren Lage entsprechend gestaltet, hier die Rücklaufleitung (grün).

Leitung

Die Leitung des Hubzylinders verläuft räumlich durch die Anlage (grün).

Leitung

Die Leitung des Kippzylinders verläuft ähnlich durch die Anlage (grün).

Leitung

Die Lage der Leitungen kopiere ich in eine eigene Zeichnung.

Leitung

Am Anfang der Skizze wird nun der Querschnitt der Leitung gezeichnet.

Leitung

Der Querschnitt ist gleich, aber für jede Leitung benötige ich eine Zeichnung.

Leitung

Neu erstellt befindet sich die Zeichnung des Querschnitts im Koordinaten Ursprung....

Leitung

...und wird nun an den Anfang der Skizze der Lage der Leitung verschoben.

Leitung

Mit Hilfe des "Sweep" Befehls läßt sich der Querschnitt entlang der Lageskizze austragen.

Leitung

Hierzu wird der "Sketch" des Querschnitts ausgewählt (im rechten Bild, grün)....

Leitung

...danach "Pfad der Austragung" angewählt und jedes Element der Lageskizze ausgewählt.

Leitung

Der ausgewählte "Pfad der Austragung" wird grün dargestellt. Im Anschluß die Schaltfläche "Fertig" betätigen.

Leitung

Schon ist die Leitung erstellt.

Leitung

Beim Vorbild werden die Leitungen nicht in einem Stück hergestellt, sondern in miteinander verschraubten Segmenten. Die Verbindungsstellen dieser Segmente kann man an der Verschraubung erkennen. Diese sind im Modell winzig und daher nur durch einen Sechskant (grün) dargestellt.

Leitung

Der Sechskant (grün) stammt von der Rückleitung und wird als Kopie nun in die Zuleitungen zu den Zylindern eingefügt.

Leitung

Acht solcher Verbindungen (grün) konnte ich auf den Bildern lokalisieren.

Leitung

Nach dem Gruppieren der Leitungen (grün) werden diese einzeln in der Verladeanlage positioniert.

Leitung

Wie auf den Bildern zu erkennen verlaufen die Leitungen (grün) eigentlich nicht durch die Motorabdeckung.

Leitung

Auch die zweite Leitung (grün) wird positioniert, die passt gut.

Leitung

Die erste Leitung (grün) wird in der Lage angepasst.

Leitung

Auch die Lage der Verschraubung wird geändert. Grund für diese Änderungen ist das die Anlage in Wien, zu der ich viele Bilder habe, ein neueres Modell der Anlagen im Jagsttal ist und eben solche kleinen Änderungen aufweist.

Leitung

Die überarbeitete Leitung (grün) im Modell, das passt schon deutlich besser.

Leitung

Hier die Anschlüsse der Zylinder im Detail.

Leitung

Eine weitere Leitung verläuft vom Tank in die Steuergruppe unter dem Sitz.

Leitung

Auch diese Leitung (grün) wird wie die vorangegangenen Leitungen erstellt, und mit Verschraubungen versehen, positioniert.

Leitung

Die letzte Leitung der Hydraulik ist die Entlüftung (grün) am Hydrauliköltank.

Leitung

Nun fehlen nach der Hydraulik noch die Seilführungen.

Rahmen

Die Seilführung der Verladeanlagen

Über die Funktion der beiden Zylinder und der Seilführung haben wir lange gegrübelt. Klar ist: