Zwischen Jagsthausen und Berlichingen, bei Kilometer 17,5, liegt direkt an der Strecke ein Steinbruch, aus dem der Schotter zum Bau der Jagsttalbahn stammt. Anfang der 30er Jahre wurde dort für die Lokspeisung ein Wasserturm errichtet.
Heute findet sich noch das Fundament des Wasserturms und bergauf das Wehr im Pfaffenklingenbach zum aufstauen des Wassers.
Am Steinbruch in Berlichingen wurde ein Wasserturm im Bereich der Abraumhalde in den 30er Jahren gleich neben dem Pfaffenklingenbach für die Bahn errichtet. Der Pfaffenklingenbach wurde dafür am Oberlauf mit einem Wehr versehen, angestaut und zu einem Seiherbehälter geleitet. Von dort gelangte das Wasser in einer 50mm Leitung in das Wasserreservoir des Wasserturmes. Zumindest wird die Bauausführung dieser Anlage vom Vorstand der Bahn, Hr. Müller, am 10 Jan. 1935 auf der Zeichnung so bestätigt. Dieser war auch bis Mitte der 70er Jahre vorhanden und wurde dann irgendwann nach der Verdieselung abgetragen. Zumindest zur Zeit des Umbaues durch die Fa. Georg Engelhardt ist er im Lageplan vom 12. März 1971 noch eingezeichnet.
Vom Wasserturm existiert eine bestätigte Zeichnung aus den frühen 30er Jahren und leider nur eine Schwarzweißaufnahme beim Wasserfassen der 24" in den 50er Jahren. Hier stand aber auch mehr die Lok im Vordergrund, so das nur Teile des Wasserturms unscharf im Hintergund zu erkennen sind.
Für die Konstruktion des Modells reichen diese Daten aber völlig, denn viele äußerliche Details weißt der schlichte Zweckbau in Stampfbeton nicht auf.
Zum Vergleich hier mal mit Lok "Helene", die kam zwar erst zur Bahn als der Wasserturm längst verschwunden war, aber von der 24" habe ich noch keine Zeichnung angefertigt.
Die Rückseite (gerade) habe ich gegenüber dem Vorbild (schräg) vereinfacht. Dieser Teil befindet sich aber später unsichtbar im Abraumberg, so fällt das nicht weiter auf.
Auch hier zum Vergleich mit Lok Helene und korrektem Abstand Gleis-Wasserturm.
Der Wasserturm soll in Lasertechnik und aus 2mm Acrylglasplatten entstehen, dementsprechend wird die Konstruktion in einzelne Wandelemente zerlegt, die mittels Passnasen ineinander gesteckt werden können.
Alle anderen Details werden aus einfachen Halbzeugen hergestellt, dafür habe ich keine Detailzeichnung erstellt. Auch das Blech-Dach habe ich nicht vergessen, das schneide ich aus dünnem PS oder Messingblech zu.
Die Zeichnungen des Wasserturms als pdf, im aktuellen Zustand.
Als erstes habe ich die Einzelteile des Wasserturmes aus 2mm Acrylglas mit dem 50W Co2 Laser ausgeschnitten. Auf dem Bild ist noch die Schutzfolie zu erkennen, daher wirken die Teile so "milchig".
Die Schutzfolie wird entfernt und die Teile der späteren Position entsprechend hingelegt, eine "Bauanleitung" dafür gibt es ja nicht.
Einzelteile des Untergeschosses zum Gleis hin. Beide Flügelmauern sind geneigt und um die exakte Breite zu erreichen aufgedoppelt. Das hintere Teil bildet gleichzeitig die Stahltür mit dem Türschloss nach.
Die Bauteile werden ausgerichtet und, mit Kraftklemmen zusammengehalten, verklebt.
Zum Verkleben der Bauteile werden zwei unterschiedliche Klebstoffe verwendet. Wenn Platten flach und ohne Spalt aufeinander liegen verwende ich das wasserdünne Methylenchlorid (Dichlormethan).
Zum Verkleben von Bauteile bei denen ein Spalt zu füllen ist verwende ich Acrifix aus der Tube. Beide Klebstoffe verbinden Acrylwerkstoffe ideal miteinander und härten glasklar aus.
Während die Einzelteile des Untergeschosses trocken, werden die restlichen Teile den Untergeschosses und der Rückwand des Wasserturmes zusammengesteckt und verklebt. Dank der passgenauen Teile geht das schnell und ohne Klemmen.
Von der Seite sieht das noch recht "platt" aus, hier werden nun die Seiten angepasst.
Weil das Untergeschoss 1mm breiter ist wie das obere Geschoss, ist die Passnase mit 2mm Materialstärke zu dick. Hier muß innen 1mm abgeschliffen werden damit das passt. Mit der Minidrill eine Sache weniger Minuten.
Die Seitenwände passen und werden verklebt.
Die Front des Wasserturmes wird einfach platt vor die Seitenwand geklebt. Auch der First, ein Schienenprofil, ist probebalber montiert.
Für das Schienenprofil wurde in Front und Rückwand der Querschnitt des Code40 Profils eingelasert. Es läßt sich ohne großen Aufwand einstecken und hält von allein darin. Nicht schlecht für ein nur 1mm hohes Profil.
Das mittlerweile getrocknete Untergeschoss läßt sich auch ohne Mühe an seinem vorgesehen Platz montieren.
So langsam erkennt man was es werden soll.
So lange der Kleber trocknet kann man noch ein wenig spielen, hier mal eine Stellprobe mit Lok 24".
Das Methylenchlorid verfliegt schneller als der ACRIFIX aushärtet, so geht der Bau flott voran. Die schräg angesetzten Flügelmauern hinterlassen allerdings große Lücken zu den Wänden.
Diese Lücken könnte man mit ACRIFIX verschließen, aber mit Stabilit Express geht es schneller. Dieser 2K Klebstoff ist nach rund 20Minuten belastbar. Zu erkennen an der Bernsteinfarbe, was auf der Rückseite nicht weiter auffällt. Auch ist ein 2mm Messingrohr eingesteckt, das später das Wasser zu den Lokomotiven leitet.
Der Wasserturm montiert, noch ohne Dach im ersten Einsatz auf seinem späteren Standort im Steinbruch.
Sieht ja noch ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, das Ganze, so ohne Farbe.
Nach dem Treffen wurde der Wasserturm erst einmal grundiert.
Hier die andere Seite.
Zeit für richtige Farbe, ich benutze ein Gemisch aus Abtönfarben.
Von der Malerei habe ich kein Bild gemacht, aber vom Ergebnis, gibt doch gleich Struktur auf die glatten Flächen.
Zeit das Dach anzupassen, es besteht aus 0,5mm PS Plattenmaterial.
Geklebt wird von innen mit Sekundenkleber.
Um die langweile Oberfläche interessanter zumachen habe ich ein paar Streifen eines Papieretikettes darauf geklebt. Wie das im Orginal aussah weiß ich leider nicht.
Auch das Dach wird grundiert. Um später Rostflecken zu imitieren habe ich in die noch frische Grundierung Salz gestreut.
Anschließend wird das Dach hellgrau lackiert. Ich bin hier von einer Eindeckung mit verzinkem Blech ausgegangen. Das silberne Zink wandelt sich im Laufe der Zeit an der Oberfläche durch Oxidation in ein helles Grau.
Während das Dach trocknet wird die Stütze für das Wasserrohr gelötet.
Damit das winkelig wird, habe ich in ein dickeres Brett ein 2mm Loch mit der Standbohrmaschine gebohrt und das 2mm MS Rohr eingesteckt. Anschließend die 1mm Schienenprofile am Rohr ausgerichtet.
Lötpaste und heißer Lötkolben, schwupp sind die Stützen am Rohr.
Zwischen die Stützen kommt noch eine Strebe, auch aus 1mm Schienenprofil.
Vom Brett gepult sieht das schon mal ganz nett aus.
Verputzt und probehalber am Wassertum montiert.
...und von der Seite....
...mit Lok 24"....
...und Schlauch aus einem schwarz isolierten Kabel....
...mit Dach und grundiert....
...und schwarz isolierten Kabel und Lok 24" (hier ist der Spieltrieb mit mir durchgegangen).
Als letztes wird nun noch die dicke Isolierung angebracht. Was das Vorbild da um das Rohr gewickelt hat weiß ich eigentlich nicht genau, im Modell ist es dickeres "Stern-Zwirn", wie mir die Näherin erklärt hat.
Ich habe vorne am Schlauch begonnen. Ein einfacher Knoten und eine Winzigkeit Sekundenkleber fixieren den Zwirn am Rohr. Das lose Ende wird nach dem Aushärten vom Sekundenkleber abgeschnitten.
Nun ein paarmal um das Rohr wickeln, im Bereich der Stütze über Kreuz, damit hier keine Lücke entsteht. Damit das am Ende nicht zu gleichförmig wird habe ich die Wickelungen hin und wieder etwas zusammengeschoben, so entstehen ein paar "Lücken". Am Ende wird der Zwirn wieder mit einer Winzigkeit Sekundenkleber fixiert, allerdings ohne Knoten.
Natürlich wird nur der aus dem Wasserturm ragende Teil des Rohres isoliert, ansonsten passt das Rohr nicht mehr in das gebohrte Loch in der Stirnwand.
Wegen der beiden Lüftungsöffnungen in der Stirnseite des Wasserturms wollte ich den Raum dahinter nicht leer lassen. Einen einfachen Wasserbehälter habe ich aus einem Papierstreifen hergestellt.
Aufgerollt, mit Weißleim verklebt und mit Klammern zum Trocknen in Position gehalten.
Nach dem aushärten des Weißleim wird vorne noch ein Dreieck für das Rohr eingeschnitten, ansonsten liegt der Tank dort auf und steht schief im Wassertum.
Erste Stellprobe des noch rohen Wasserbehälter im Wassertum. Steht gerade und passt gut rein.
Die Lüftungsöffnungen sind beim Vorbild nicht verglast, aber vergittert. Das Gitter für die Lüftungsöffnungen ensteht aus einem grünen Schmuckband.
Grün kann das Schmuckband nicht bleiben, es wird grundiert.
Passend zugeschnitten wird das lackierte Schmuckband einfach von innen hinter die Lüftungsöffnungen geklebt.
Nachdem nun alle Teile montiert und lackiert sind, fehlt noch Alterung und Endmontage, dann kann der Wasserturm seinen endgültigen Platz im Steinbruch einnehmen. Zum Altern verwende ich einen einfachen Schultuschkasten.
Der Wasserturm ist als erstes dran. Die gemauerte Basis wird mit einem dunklen schwarzbraun, stark verdünnt, um die Mauerfugen hervorzuheben. Die Tür wird grün gestichen, einer weit verbreiteten Rostschutzfarbe. Die Betonwände werden mit stark verdünnten dunklen Tönen bestichen, die der Wand mehr Tiefe verleihen. Mit hellen, fast weißen Tönen werden Kalkausblühungen nachempfunden. Von allen Eisenteilen ziehen sich rostfarbene Streifen nach unten. Die Bereiche am Boden werden mit etwas Grün versehen um den Befall von Moosen nachzustellen.
Das Dach wird in zwei verschiedenen Schritten bearbeitet. Nach dem Grau lackieren sieht man noch deutlich die Krümel des in die Grundierung eingestreuten Salzes.
Dieses Salz wird nur ganz leicht an der Oberfläche angeschliffen und unter dem Wasserhahn ausgewaschen. So bleibt um jedes einzelne Salzkorn ein hochstehender Rad der Deckfarbe, darunter ist der rostrote Untergrund der Grundierung zu sehen.
Das Dach wirkt so natürlich etwas "binär" weiß/rot. Hier habe ich im zweiten Schritt mit schwarz die Kanten der Bleche hervorgehoben, Teer vom Versuch das Dach "dicht" zu bekommen. Mit verschiedenen Brauntönen werden die Verschmutzungen am Dach dargestellt, der Wasserturm ist ja in den Abraumberg eingelassen und von allerlei Bewuchs umgeben. Die Bereiche zum Rand und zum Hang hin werden mit reichlich Grün versehen, das soll die Moose darstellen.
Bevor das Dach montiert werden kann muß der Wasserbehälter farblich angepasst werden. Er wird zuerst in der selben Farbe wie die Tür gestrichen, um die grüne Korrosionsschutzfarbe darzustellen. Im zweiten Schritt habe ich mit mit schwarz die gedachten Kanten der Bleche des Behälters hervorgehoben. Auch hier sollte der Teer, vom Versuch den Behälter "dicht" zu bekommen, dargestellt werden. Mit verschiedenen Brauntönen werden die Verschmutzungen und Rost am Behälter dargestellt, die weißen Flecken sind Kalk, den das Wasser nach dem trocknen zurückläßt.
Die Alterung ist grob, die Farben plakativ gehalten, da der Behälter später im Gebäude nur durch die kleinen Lüftungsöffnungen zu sehen ist, würden allzuviel Details nicht zu erkennen sein.
Bleibt noch das Wasserrohr. Mit verschiedenen Brauntönen werden die Verschmutzungen an der Isolation dargestellt. Der Schlauch wurde mit Sekundenkleber verklebt und auch schwarzbraun überstrichen. Die Bodenstützen sind unten etwas grün galtert, um auch hier den Moosbefall darzustellen.
Der Wasserturm kann nun montiert werden. Zuerst das Wasserrohr einkleben, anschließend den Wasserbehälter. Ist alles getrocknet wird als letztes das Dach montiert. So sieht der Wassertrum nun nach seiner Fertigstellung aus.
Ein Detail fehlt nun noch, der an der Stirnseite angebaute Wasserstandsanzeiger.
Dies hole ich demnächst nach.
Wenn man die erste Konstruktionszeichung sieht wird klar: Ich habe den Wasserstandsanzeiger schlicht vergessen.
Den habe ich anhand einer grob gepixelten Abbildung, die ich auf der Homepage der Firma SHB-Schotter gefunden habe, nachgebildet.
Eingezeichnet in den Bauplan sieht das schon mal nicht schlecht aus.
Dann habe ich mal ein Skala gezeichnet und geguckt welche Zahlen darauf gut aussehen, oder ob ich die weglasse, so richtig erkennen ob da welche waren kann man ja auf der Aufnahme nicht.
Die Zeichnung vom Wasserturm mit Wasserstandsanzeiger und den einzelnen Skalen gibt es hier:
Wasserturm mit Wasserstandsanzeiger (78kB) als pdf-fileGedruckt wirkt das doch alles noch einmal ein bischen anders. Entschieden habe ich mich dann für die vorletzte.
Papier ist recht empfindlich auf Feuchtigkeit und ist auch recht schwer zu altern. Also wird die Oberfläche mit Tesafilm unempfindlich gemacht.
Der Tesafilm wird auf der Vorder und Rückseite aufgeklebt. Er glänzt ein wenig und wirkt wie Glanzlack oder Emailie.
Durch den Tesafilm wird das Papier stabiler und läßt sich sehr gut ausschneiden.
Als Wandhalterung verwende ich einen 0,5mm Messingdraht zu einem U gebogen. Für die Wanddurchführung des Seils für den Anzeiger verwende ich ein 1mm dickes Rundmaterial. Das Rundmaterial ist ein Rest eines Lichtleiters und ist daher durchsichtig.
Die Wanddurchführung wird für das Seil durchbohrt. Eine 0,5mm Bohrung in ein 1mm Rundmaterial mittig einzubringen gelang mir auch erst im dritten Versuch.
Der Wandhalter wird auf der Rückseite des Wasserstandsanzeiger mit Sekundenkleber und einem Füller verklebt. Hier verhindert der Tesafilm das sich das Papier mit dem Sekundenkleber vollsaugt und verfärbt.
Sekundenkleber (links) und Füller (rechts) stammen von Conrad. Beide sind aufeinander abgestimmt und ergeben zusammen ein sehr stabile Klebverbindung.
Auf der Vorderseite des Wasserstandsanzeigers ist nach dem Verkleben mit Sekundenkleber und Füller keine Verfärbung oder einsickern des Sekundenklebers zu erkennen.
Oberhalb des Wandhalters wir in ein 1mm Loch die Wanddurchführung für das Seil geklebt. Auch hier mit Sekundenkleber und Füller.
Der Anzeiger selber besteht aus einem schwarzen Kartonstreifen einer Verpackung (hinten). Im Vordergrund ist das Seil des Anzeigers zu sehen, eine stahlgraue, 0,12mm dicke Litze aus Angelschnur.
Die stahlgraue Litze gibt es als Angelschnur in vielen verschiedenen Durchmessern, hier einfach mal in 0,12mm und 0,1mm.
Für den Anzeiger wird die 0,12mm Schnur mit Sekundenkleber zwischen zwei Pappstreifen geklebt. Die schwarze Seite der Pappe zeigt hierbei nach unten, wir sehen also die spätere Rückseite des Anzeigers.
Der Sekundenkleber macht die Pappstreifen steif, so läßt sich mit einer Schere einfach ein kleines Dreieck an einem Seil ausschneiden. Die Größe richtet sich an dem Wasserstandsanzeiger.
Das Cent Stück verdeutlicht die Größe des Anzeigers und des Wasserstandsanzeiger. Die Schnittkanten des Anzeigers habe ich mit einem schwarzen Edding Stift bereits farblich nachbehandelt.
Das 0,12mm dicke Seil wird nun in das 0,5mm große Loch der Wanddurchführung gefädelt.
Der Anzeiger wird mit Sekundenkleber auf den Wasserstandsanzeiger geklebt und durch leichtes ziehen am Seil ausgerichtet. Anschließend wird das 0,12mm dicke Seil in der 0,5mm Bohrung der Wanddurchführung verklebt und abgeschnitten. Der Wasserstandsanzeiger ist soweit fertig.
Im Wasserturm werden nun noch zwei Bohrungen für den Wasserstandsanzeiger benötigt.
Der Wasserstandsanzeiger wird mit Sekundenkleber und Füller am Wasserturm befestigt. Die Verklebung erfolgt dabei von innen, das ist zwar nicht so einfach, aber es gibt außen keine Kleberreste.
Ein wenig Farbe an die Wanddurchführung und ein wenig Alterung mit dem Tuschkasten und der Wasserturm sieht schon ganz anders aus.
Wenn man durch die Fenster guckt sieht man den Wassergehälter im Inneren nicht.
Auch wenn man recht nah rangeht sieht man vom Inneren und dem Wasserbehälter nichts.
Hier werde ich wohl noch eine kleine LED einbauen müssen, sonst war der Bau vom Behälter umsonst.
Die Beleuchtung im Wasserturm wurde ja erst relativ spät beschlossen, deren Einbau wäre zu einem früheren Zeitpunkt viel einfacher gewesen, aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg.....
Einen großen Aufwand wollte ich dafür auch nicht treiben, also einfach mal schauen was die Bauteilkiste in der Werkstatt hergibt. Gefunden habe ich dann eine warmweiße 3mm LED mit einem 60° Abstrahlwinkel, was zum beleuchten eines Gebäudes eher nicht so toll ist, ein größerer Abstrahlwinkel wäre hier von Vorteil.
Kabel und ein Widerstand findet sich auch noch.
Aufgebaut wird das Ganze auf einer Lochstreifen Platine, einen Streifen mit drei Leiterbahnen war auch noch da.
Jede LED braucht einen Vorwiderstand, da der Innenwiderstand einer LED seeeehr klein ist und für die Spannungsquelle einen Kurzschluß darstellt. Ohne diesen Vorwiderstand fließt ein sehr hoher Strom, der die LED, und in schlimmsten Fall die Spannungsquelle, beschädigt. Aber wie groß soll der Strom und damit der Widerstand sein? Hierfür habe ich einen einfachen LED Tester bei www.banggood.com gefunden.
Hier kann nun die Leuchtkraft der LED bei unterschiedlichen Strömen ausprobiert werden. Zur Verfügung stehen:
Laut Datenblatt der LED ist ihr Nennstrom 15mA, das ist mir allerdings viel zu hell. Bei 5mA gibt die LED noch genügend Licht ab um den kleinen Wasserturm auzuleuchten.
Der Strom ist nun definiert, 5mA sollen es werden. Die LED soll, zumindest vorerst, aus einer Li-ion Zelle betrieben werden, die eine Nennpannung von 3,7V hat. Der Widerstand läßt sich nun anhand des ohmschen Gesetztes, U = R x I, errechnen. Hierbei sind:
Die Formel umgestellt nach dem Widerstand "R": R = U / I => R = 3,7V / 0,005A = 740 Ohm
Theorie ist das eine, Praxis das andere. Über eine Widerstandsdekade kann man nun die LED mit der Spannungsquelle verbinden und den Widerstand testen.
Ein weiterer Effekt aus der Praxis ist das es 740 Ohm als fertigen Widerstandswert nicht gibt. In der Reihe E12 wäre 680 Ohm und 820 Ohm am nächsten. Tja, in der Bastelkiste findet sich ein 1/4W Widerstand mit 1.000 Ohm (1k). Damit ergibt sich ein Strom (I) von: I = U / R => 3,7V / 1.000 Ohm = 0,0037A. Damit wird die LED gut funktionieren und auch ausreichend Licht abgeben. Die 2 Bauteile und Kabel sind schnell auf die Platine gelötet.
Die LED wird dabei so eingebaut das sie, wenn die Platine unter das Dach geklebt wird, den Behälter von vorne anleuchtet. So wird auch der 60° Abstrahlwinkel der LED gut genutzt.
Zum Einkleben der Platine benutze ich einen 2Komponenten Kleber auf Epoxidbasis. Heißkleber hätte es auch getan, aber mit der klobigen Pistole erreiche ich den Klebepunkt unter dem Dach nicht.
Wasserturm ohne Beleuchtung.....
....mit Beleuchtung.....
....und von der anderen Seite. Leider stellt sich die Kamera nicht auf den Behälter scharf. Auch um die Durchführung des Seils für den Wasserstands Anzeiger scheint das Licht durch, das werde ich noch mit Farbe kaschieren.
Der Wasserturm ist nun fertig zum Einbau in das Modul. Dies ist der nächste Schritt.
Zur Schmalspur Session 2017 des EMFS sollte der Wasserturm an seinem Patz stehen. Eingepasst ist er bereits.
Was zu diesem Zeitpunkt noch fehlt ist der feste Einbau und Verlegung der Elektrik. Dann wird der Steinbruch mit viel Grün in die Landschaft integriert.
Aber eine Ähnlichkeit mit der grob gepixelten Abbildung, die ich auf der Homepage der Firma SHB-Schotter gefunden habe, ist schon da. Ich hätte noch die 24" dazustellen sollen. Najaa, das mache ich dann demnächst.