Anfänglich war in Westernhausen ein einstöckiges Bahnhofsgebäude und eine beidseitig angeschlossene Ladestrasse zu finden. Mit dem Anschluß an das Ortswassernetz wurde 1911 ein Wasserkran aufgestellt, der ursprünglich im Bahnhof Schöntal stand. 1929 wurde die Seitenrampe errichtet und 1937 das Ladegleis verlängert. In Richtung Winzenhofen wurde eine weitere Weiche zu einem Stumpfgleis verlegt und die Seitenrampe zur Seiten- und Kopframpe für die Entladung von Landmaschinen ergänzt. Die Agentur schloß im Jahre 1972, allerdings erfolgte noch Stückgutverkehr zur Fa. Zürn OHG Landmaschinen. Der Expressgutverkehr wurde in Jahre 1973 eingestellt. Zuckerrüben wurden seit 1967 nicht mehr in Westernhausen verladen. Allerdings wurden bis 1988 gelegentlich große Landmaschinentransporte durchgeführt, die an der Kopf- und Seitenrampe entladen wurden.
Die Modulkästen werden, wie bei allen Jagsttalbahnmodulen, aus 16 mm Tischlerplatte als offener Kasten und 30mm Styrodur als Grundplatte gefertigt. So wiegt ein Modul nur ca. 5 kg fertig ausgestaltet und alle 4 lassen sich in einem Transportturm lagern und transportieren.
Die Gleislage entspricht zu 99 % dem Vorbild. Einige wenige Abweichungen ergeben sich aus der Umrechnung vom Luftbild und Lageplan des Bahnhofes von 1967 und Unstimmigkeiten mit der Vermessung vor Ort.
Fahrbereit ist der Bahnhof, so das nun seine Ausgestaltung in den Vordergrund rückt. Das EG enstammt einem Kartonbausatz die es bei der "richtigen" jagsttalbahn zu kaufen gibt. Er dient hier zum einen als Platzhalter und zum anderen als Bauvorlage für ein Modell in Mischbauweise.
Die andere Seite des EG. Ein paar wenige Figuren beleben schon den Vorplatz, alle anderen Details warten noch auf ihre Umsetzung. Der Bahnhof Westernhausen ist zum Glück auch im Vorbild recht übersichtlich.
Der Baum ist zwar gekauft, ist aber auch bei Frank Martin Schmitt im Handarbeit entstanden. Wie der Frank das macht wird er uns im Bereich "Technik" unter "Vegetation" verraten.
Das Ladegleis und das Gleis der Kopf- Seitenrampe sind kurz, ein langer, aufgebockter Regelspurwagen und das Rangieren in dem Bahnhof wird aufwändig, das düfte auch beim Vorbild nicht anders gewesen sein. Dementsprechend gering ist auch das Frachtaufkommen im Modell.
Von diesem Detail ist heute in Westernhausen nicht mehr viel zu sehen, der kleine Bach wurde in den 70er Jahren in eine Röhre verlegt und ist so aus dem Blick verschwunden. Im Jahre 1967 war er noch offen und gut zu sehen, wie Aufnahmen aus dieser Zeit beweisen.
Die Straßenbrücke über den kleinen Bach war eine sehr schlichte Betonkonstruktion, der Kartonstreifen ersetzt, wie das EG, das noch zu erstellende Modell aus Kunststoff.
Die Eisenbrücke besteht aus zwei I-Profilen die mit kleineren Profilen auf Abstand gehalten werden. Die Schienen sind direkt auf den I-Profilen montiert und der Zwischenraum zwischen den Schienen ist mit Holzbohlen abgedeckt. Die beiden Betonpfeiler sind aus Holz und sind, wie alle Details und Geländegestaltung, mit Äbtönfarben gestrichen. Die Begrasung erfolgte auf einer Grundierung aus Abtönfarbe und Woodland T49 mit Grasfaser aus dem Elektrostaten.
Als erstes Gebäude entsteht die Wagenhalle. Wie das Vorbild entsteht er komplett aus Holz.
Sowie das Gerippe aus Leisten steht werden die Seiten mit einzelnen Brettchen beplankt.
Die Dachkonstruktion wirkt besonders im Inneren des Gabäudes sehr filigran.
Die ganze Halle ist zu groß für das Modul, es wird also angeschnitten dargestellt. Damit man das Innere gut sehen kann ist die komplette Rückwand aus einen Stück Acrylglas hergestellt.
Die Seitenwand wird noch entlang der oberen Leiste verschliffen, das Tor ist zu diesem Zeitpunkt nur provisorisch eingebaut.
Das Seitentor ist ein separates Bauteil, noch ist nicht klar ob es fest oder beweglich am Schuppen montiert werden soll.
Hier noch ohne Dach, viel Patz für Fahrzeuge.
Aus der Typenzeichung des EG und einigen Bildern entwickelte Jürgen Dill einen Lasercut Bausatz für das EG von Westernhausen. Nicht ganz billig, aber er besteht auch aus einer Vielzahl von Einzelteilen.
Die Teile passen sehr gut, der Zusammenbau ist kein Problem. Die Leuchte über dem Eingang ist ein Eigenbau, ein MS-Rohr mit 1,0mm Außendurchmesser, da passt gerade so ein Kupferlackdraht mit Isolierhülle an der Lötstelle rein, der zweite Lampenkontakt ist unisoliert einfach ins Rohr gesteckt und damit ist das Rohr der zweite Kontakt. Noch ein kleines Stück 1,5mm MS-Rohr als "Lampensockel" übergeschoben und lackiert, fertig.
Die andere Seite, bei der Montage zeigten sich keine Spalte oder ähnliches.
Der Briefkasten ist ein Zurüstteil von Kotol, der nicht aus dem Bausatz stammt, er fand sich noch in der Bastelkiste.
Die Fenster und Türen sind besonders filigran gelungen, das ist wohl so mit einfachem Werkzeug nicht hin zu bekommen.
Regenrinne und Fallrohre fehlen noch, ansonsten ist das Gebäude komplett.
Auch die Dachpartie ist gut gelungen und zeigt eine sehr dreidimensionale Oberfläche.
Aus einigen Bildern und vermaßtens Skizzen entwickelte Jürgen Dill auch einen Lasercut Bausatz für das die Schuene und das Nebengebäude von Westernhausen. Nicht ganz billig, aber er besteht auch aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die montiert und farblich behandelt geliefert werden. Hier nun ein Bild der gelieferten Scheunen.
Das Nebengebäude, ebenfalls fix und fertig angliefert.
Das halb geöffnete Garagentor vermittelt ein wenig "Leben" im Nebengebäude.
Auch das sehr filigrane Gitter vor dem Fenster ist sehr gut getroffen.
Zum Vergleich, das Original im Hintergrund einer Aufnahme. Gerade diese schlichten Gebäude stehen bei Fotografen nie so recht im Mittelpunkt.
Der erste Einsatz in Elfershausen verlief problemlos und es gab viele schöne Garinturen zu entdecken.
Schülerzug mit Nicki-S in Westernhausen, Lok und Bahnhof sind von Anton.
An der Rampe stehen aufgebockte Kohlewagen zur Entladung, als Bremsbalastwagen ist der M-D 88 angekuppelt.
Der Kohlenzug aus der Sicht der Ladestrasse.
Gegenüber der Seitenrampe befindet sich nun auch schon die Wagenhalle.
Weil die Halle zu groß ist um komplett auf das Modul zu passen ist eine Hälfte abgeschnitten. Eine Plexiglas Scheibe ermöglicht den Einblick in die noch leere Halle.
Das Schiebetor ist auch noch nicht fertig, aber das wird vom nagelneuen Wasserwagen gut verdeckt.