Weil Walzenstirnfräser und Messerköpfe mit einer 6mm Aufnahme nicht zu bekommen sind, haben sich die Schaftfräser als Standard für kleine Fräsen durchgesetzt. In der Regel werden diese als VHM, also aus "Vollhartmetall", einem Verbundwerkstoff aus gesinterten, ultrafeinen Carbidhartmetallen, überwiegend Wolframkarbide als metallischer Hartstoff mit Kobalt als Binder. Dises Material ist so hart das es mit den im Hobbybereich üblichen Werkzeugen nicht bearbeitet, also geschliffen werden kann. Bei mir brechen die Werkzeuge eher ab als das sie durch die bearbeitung stumpf werden.
Diese VHM Schaftfräser werden nun in verschieden Formen angeboten:
Die zweischneidigen Fräser sind universell einsetzbare Spiralfräse und eignen sich für mittelharte und weiche, kurzspanige Werkstoffe an. Einsetzbar für die Profilbearbeitung, Platten- und Vollmaterialbearbeitung. Der flache Stirnanschliff eignet sich gut zum Nutenfräsen, Taschenfräsen sowie zur Flächenbearbeitung, weil er eine sehr ebene Grundfläche erzeugt. Hier ist eine asymmetrisch angeschliffene Stirnschneide von Vorteil, sie erlaubt auch ein direktes Eintauchen in das Material. Diese Fräser sind bei mir die am häufigsten eingesetzten Fäser.
Eine weitere Variante der zweischneidigen Fräser ist der Radiusfräser. Seine stirnseitigen Schneiden sind als Radien ausgeführt und laufen so nahtlos in die vertikalen Klingen über. Er wird genutzt um Taschen mit einem Radius herzustellen.
Unter mehrschneidigen Fräser sind Fräser mit 3, 4 oder mehr Schneiden zu finden. Diese Schaftfräser kommen bei sehr harten NE-Metallen sowie bei Eisenwerkstoffen zum Einsatz. Bedingt durch die Anzahl der Schneiden verbleibt bei den kleinen Durchmessern wenig Platz für die Abfuhr der Späne, so das diese schnell zusetzten und das Werkzeug bricht.
Um ein Brechen der Späne zu fördern, und Fließspänen entgegen zu wirken sind viele Fräser mit zusätzlicher Spanbrechernut versehen.
Die einschneidigen Fräser sind ein perfektes Werkzeug für die Bearbeitung von Aluminium- und Kunststoffmaterialien. Durch spezielle Span- und Freiwinkel in Verbindung mit den großen Spankammern neigen diese Fräser nicht zum Zusetzen der Spankanäle, die oftmals hochglanzpoliert sind um dem Span die Möglichkeit zum Anhaften zu nehmen und einen kontinuierlichen Spanabtransport sicher zu stellen. Je nach Stirnanschliff eignen sich diese Fräser auch zum Einbohren oder Eintauchen, wobei dies konstruktionsbedingt nicht ihre starke Seite ist.
Wie auch bei den mehrschneidigen Fräsern sind auch bei den Einschneidern, um ein Brechen der Späne zu fördern, und Fließspänen entgegen zu wirken, einige Fräser mit zusätzlicher Spanbrechernut versehen.
Spiralverzahnte Fräser sind mehrschneidige Fräser mit besonders ausgeprägten Spanbrechernuten. Hierbei entstehen sehr feine Späne. Einsatzgebiete sind sehr harte NE-Materialien wie GfK (Leiterplatten) und CfK (Karbon) zum Einsatz, aber auch für faserige Werkstoffe, Sperrholz, harten Laminate, Hartholz.
Ein weiterer Vorteil sind die durch die Vielzahl der Schneiden geringe Vibration beim Fräsen.
Um dem Verschleiß beim Fräsen entgegen zu wirken sind viele Fräser mit einer hochfesten Beschichtung versehen. Ob diese auch im Hobbybereich sinnvoll einzusetzten sind wird sich erst mit der Zeit zeigen.
Diamantverzahnte Fräser sind spiralverzahnte Fräser bei denen die Frässchneiden rechts und linksdrehen angeordnet sind und so die Spanbrechernuten ersetzen. Diese Fräser arbeiten eher wie eine Feile, wobei der Werkstoff fast pulverisiert wird und keine längeren Späne entstehen. Einsatzgebiete sind ebenfalls sehr harte NE-Materialien wie GfK (Leiterplatten) und CfK (Karbon) zum Einsatz, aber auch für faserige Werkstoffe, Sperrholz, harten Laminate, Hartholz. Ein weiterer Vorteil sind die durch die Vielzahl der Schneiden geringe Vibration beim Fräsen.