Die Auswahl des Fräsers ist zum einen vom Material des Werkstückes und zum anderen von den Möglichkeiten der Fräse abhängig. So hat die Proxxon MF70 eine Aufnahme für kleine Spannzangen die Werkzeugschäfte bis zu einem maximalen Durchmesser von 1/8", also 3,2mm, spannen können. Somit ist schon einmal ein wichtiger Maschinenparameter bekannt: Die maximale Werkzeugaufnahme. Die Portalfräsen aus chinesicher Produktion haben Spindeln mit einer ER11 Aufnahme, aber es sind auch Spindeln mit ER15 oder gar ER20 zu finden. Diese sind dann aber auch schon sehr groß und vor allem schwer.
Das "ER" System wurde von der Firma Rego-Fix auf Basis des bereits existierenden "E" Spannzangensystems weiterentwickelt und 1973 patentiert. Sie fügten der bereits bekannten Bezeichnung "E" ein "R" für Rego-Fix zu "ER" hinzu. Mit der DIN 6499 wurde es zu einem weltweiten Standard und ist heute eines der am weitesten verbreiteten Spannzangensysteme. Es unterscheidet sich in ER-8, ER-11, ER-16, ER-20, ER-25, ER-32, ER-40, und ER-50. Die angestellte Nummer zeigt den vorderen Durchmesser der Zangenaufnahme in Millimeter an. Jede Spannzange hat dabei einen Spannbereich von etwa einem Millimeter, die kleineren Spannzagen weniger, die größeren mehr. Eine 8mm Spannzange kann also einen Schaft bis etwa 7mm sicher spannen.
Mit den ER11 Aufnahmen können Werkzeuge von 1mm bis 7mm Durchmesser gespannt werden, sie ermögliche damit eine sehr viel größere Auswahl an Fräsern, da der der Schaftdurchmesser von 6mm ebenfalls einen Standard darstellt, im Bildmitte ein 3,2mm Fräser, rechts, ein 6mm 90° Gravierfräser. Zum Spannen sollten die Fräser mit dem Schaft vollständig in die Spannhülse eingesteckt werden, dann erreicht man die beste Kraftübertragung und Rundaufgenauigkeit. Ein zu kurzes Spannen des Schaftes kann unter Umständen sogar die Spannhülse ruinieren.
Die Aufnahme in der MF-70 ist auf Werkzeuge mit 1/8" (3,2mm) Schäfte beschränkt, im Bild die rechte Spannhülse, links ER11.
Die Spannhülsen der Aufnahme der MF-70.
Somit reduziert sich die Verwendung von Fäsern auf Schaftfräser, da diese aufgrund ihres geringen Durchmessers auch nur geringe Schaftdurchmesser haben die in sich in den Hobby-Maschinen spannen lassen. Größere Fräser erfordern auch viel größere Leistungen der Spindeln, was deren Einsatz ebenfalls ausschließt.