Die Elektrik der Module


benötigtes Material

Auch oder gerade für DCC ist eine gute Elektik wichtig.

Wie bereits an anderer Stelle ausführlich beschrieben betreiben wir die Modell Jagsttalbahn digital mit DCC. Von daher vereinfacht sich die Elektrik im Vergleich zu analog betrieben Modellbahnen erheblich. Es sind keinerlei Schalter für Abstellgleise oder Blockschaltungen nötig. Es werden einfach alle linken Schienen und alle rechten Schienen miteinander verbunden und zentral eine Einspeisungsstelle für einen Booster gelegt. Klingt einfach, ist es auch. Dennoch kann man auch hier einiges verkehrt oder einfach besser machen als man das vielleicht von der analogen Modellbahn gewohnt ist. An Material wird folgendes benötigt:

Stichel für die Kabellöcher

Mit dem Styrodur als Grundplatte des Moduls brauchen wir keinen Bohrer um die Löcher für die Kabel herzustellen. Mit einem selbstgebauten Stichel aus 2mm Federstahl, hinten mit Quergriff, vorne wie eine Lanze geschliffen werden die Löcher schnell und ohne jeden Span einfach in die Platte eingestochen.

  zwischen die Schwellen und nahe am Gleis sitzt das Loch richtig

Das Loch wird zwischen die Schwellen und so nah wie möglich am Gleis durchstochen. So fallen die dicken Anschlußdrähte später nicht auf.

  Der Stichel unter dem Modul

So sieht das von unten aus. Kein ausgefranstes Loch, keine Späne und kein Lärm.

  Die Anschlußdrähte

Die Anschlußdrähte kommen beim Vorbild ja nun nicht vor, entsprechend wenig sollten sie im Modell in Erscheinung treten. Für das DCC System sind dicke Drähte notwendig um den Spannungsverust und den Leitungswiderstand gering zu halten. Aus diesem Grund verwenden wir keine Drahtquerschnitte unter 0,5mm². Damit dieser dicke Draht, der einen größeren Querschnitt als ein Code 40 Gleis hat, nicht unnötig in's Auge fällt löten wir ihn unter dem Schienenfuß an. Dazu wird der zuvor verzinnte Draht mit der Spitzzange um 90° abgewinkelt, in das Loch neben die Schienen gesteckt und mit etwas Lotpaste versehen unter die Schiene geschoben. Dort läßt er sich wunderbar von der Seite mit einem feinen 30W Lötkolben anlöten.

  ...nix vom Draht zu sehen

Im Bild sind an den mit Kreuzen versehen Stellen die Anschlußdrähte bereits an das Code 55 Gleis gelötet. Selbst ohne Farbe und Schotter sind sie so kaum noch zu sehen.

  Einkleben der Kabelkanäle

Unter dem Modul werden die Kabel durch Kabelkanäle geführt. Das sieht zum einen gut aus und schützt die Kabel während des Transports und Aufbau der Module. Auch die Fehlersuche und das Verlegen der Kabel wird dadurch vereinfacht. Die Kabelkanäle aus dem Baumarkt lassen sich gut mit Acryl aus der Spritztube an die Unterseiten der Module kleben.

  Einkleben der Lötleisten

Neben die Anschlußkabel werden nun Lötleistenabschnitte mit entsprechender Polzahl ebenfalls mit Acryl eingeklebt. Auf diese Lötleisten werden die Anschlußleitungen gelötet und auf der anderen Seite mit der durchgehenden Zwillingsleitung verbunden. Auch dies dient einer einfacherern Fehlersuche, denn die blanken Lötleisten lassen sich prima mit Prüfspitzen kontaktieren. Zwischendurch immer mal wieder den Durchgang zu den Schienen messen!

  Verbinden der Kabel

Alle schwarzen Kabel werden nun zur schwarzen Leitung der Zwillingslitze mit 1mm² verbunden. Hierbei ist darauf zu achten das keine "Kreise" beim Verbinden der Leitungen entstehen. Diese können Laufzeitpobleme mit dem digitalen Protokoll nach sich ziehen. Die im Bild zu sehenden blauen Kabel gehören zu den polarisierten Herzstücken. Die Polarisierung erfolgt über einen Umschalter der zusammen mit der Weiche gestellt wird. Diese Schalter für die auch beim digital Betrieb unerläßliche Herstückpolarisierung sind die einzigen mechanischen Schalter des Bahnhofes.

  Anschluß Normprofil

Sind die Kabel im Kanal verschwunden sieht das schon sehr aufgeräumt aus. Zum Normprofil hin ist der genormte Anschluß mit Zwillingslitze und 4mm Bananenstecker und 4mm Kupplung eingebaut.

  Anschluß Bahnhofsprofil

Zum Bahnhofsprofil hin ist der Anschluß entgegen der Norm mit 4mm Bananenstecker am Einzelkabel und fest eingebauter 4mm Kupplung. Da diese Module immer in der gleichen Reihung aufgebaut werden habe ich hier einen eigenen Anschluß gewählt.

  Plan des privaten Übergangs

Hier sieht man den "Plan" für die privaten Übergänge. Rechts das Loch für die Buchse, links ein großes Loch um den Bananenstecker in die Buchse des benachbarten Moduls zu stecken. Dies ist aber nur für immer gleich aufgebaute Module sinnvoll.

  Löcher des privaten Übergangs

So sieht das dann nach dem Bohren aus.

  Innenansicht: Bananenstecker zum Transport eingesteckt

Nun wird klar wozu die eingebaute Buchse dient: Zum Transport wird der Bananenstecker einfach innen in die eingebaute Buchse gesteckt und ist somit gut aufgehoben.

  Innenansicht: Module miteinander verbunden

Zum Verbinden der Module nach dem Aufbau braucht der Secker nur abgezogen und in die Buchse des benachbarten Moduls gesteckt werden.

  Die Einspeisstelle für den Booster

Im mittleren Modul des Bahnhofes wird eine Einspeisstelle für einen Booster vorgesehen. Die linke und rechte Leitung (Schiene) der durchlaufenden Zwillingslitze wird hierbei auf je eine 4mm Einbaubuchse gelegt. Auf eine Polarisierung oder klare Zuordnung der Buchse zur Schiene muß hierbei nicht geachtet werden. Jeder Booster wird nach seinem Anschluß auf richtige Polung hin überprüft und bei Bedarf werden die beiden Stecker gegeneinander getauscht. Auch ist der Bahnhof Widdern nicht so groß das er unbedingt einen eigenen Booster benötigt.