Das Verschließen der Weichen mit einem Schlüssel wollten wir vom Vorbild übernehmen. Mit einem Zugführerschlüssel sollen in jedem Bahnhof die einzelnen Schlüssel für die Weichen freigegeben werden können und der Zugführerschlüssel solange blockiert sein bis die Weichen in Grundstellung liegen und alle Weichenschlüssel wieder in der Schloßplatte verschlossen sind. Da wir natürlich im Modell keinen abgeschlossenen Kasten mit Schlüsseln im EG aufbewahren können wird an dessen Stelle eine Schloßplatte benötigt in die alle Weichenschlüssel eines Bahnhofes eingeschlossen und mit nur einem Schlüssel, dem Zugführerschlüssel, freigegeben werden können. Im Bild sieht man den Zugführerschlüssel ganz links im Bild, daneben die beiden Schlüssel für die beiden verschlossenen Weichen (W1 und W2) und die verschlossenen Gleissprerre (Gs1) im Bahnhof Widdern. Die dritte Weiche ist ortsgestellt und nicht verschlossen.
Zum Verriegeln der Schlüssel müssen die Schlösser leicht modifiziert werden. Normalerweise kann der Schlüssel in
geschlossener wie auch in geöffneter Stellung entnommen werden. Hier muß mit Hilfe eines Stiftes eine Möglichkeit
blockiert werden. In diesem Falle darf der Zugführerschlüssel NICHT entnommen werden, dafür aber die drei
Weichenschlüssel.
In dieser Stellung kann der Zugführerschlüssel entnommen werden. Zuvor müssen jedoch alle drei Riegel der Weichen
abgeschlossen sein. Der vom Zugführerschlüssel bewegte Riegel verhindert nun die Entnahme der Weichenschlüssel.
Die 1:1 Zeichnung habe ich mit Klebeband auf die Grundplatte aus 8mm Sperrholz geklebt.
Auf die Zeichnung lassen sich die Möbelschlösser schön an dem zentralen Riegel ausrichten und festschrauben.
Nach dem Lösen der Schrauben kann die Zeichnung entnommen werden, sie wird nun nicht mehr benötigt. Alle anderen
Teile werden einfach an den Riegel angepasst, so der Gegenhalter, ein Streifenkonstrukt aus 2mm Polystyrol
Plattenmaterial.
Die Schlitze im zentralen Riegel müssen mit den Riegeln der Schlösser fluchten. Auch sollte der Gegenhalter
aus Kunststoff die Bewegung der Riegel nicht beeinflussen. Die Schlitze im Alu Riegel lassen sich leicht mit einer
Bohrung am Anfang und Ende des Schlitzes herstellen, den Steg dazwischen heraussägen oder flexen.
Der Riegel des Schlosses muß ohne zu haken oder zu klemmen zu bewegen sein. Sonst geht es im Betreib sehr
schwergängig oder gar nicht. Das verdirbt einem dann schnell die Lust am vorbildlichen Betrieb.
Der Klotz am Zugführerschloß stellt sicher das der Riegel des Schloßes den zentralen Riegel gut erfasst.
Es ginge gewiß auch mit dem schmalen Steg des Aluprofils, aber die Fläche auf die die Kraft des Schloßes wirkt
war mir einfach zu klein. So wird es gewiß "ewig" halten.
Ist alles gut verschraubt sollte man die Schloßplatte ausführlich testen. Noch lassen sich Klemmer oder
Hakler einfach aufspüren und bequem beheben. Die Schloßplatte muß später einwandfrei funktionieren.
Hier sieht man den Messingnagel der in jedem Schloß die Drehbewegung des Schlüssels von 360° auf etwa 270°
(3/4 Drehung) begrenzt. Dadurch ist eine Entnahme des Schlüssels nur in einer Stellung des Möbelschloßes möglich.
Der feste Punkt der Zugfeder. Da der Riegel nicht mechanisch an den Riegel des Zugführerschloßes gekoppelt ist
würde er von allein nicht wieder in seine Ausgangsstellung zurück gleiten. In meinem Beispiel übernimmt eine Zugfeder
aus der Bastelkiste diese Funktion. Es wäre aber auch mit einer Druckfeder machbar. Wichtig für die Feder ist
weniger der Druck, es ist ja lediglich der leichte Riegel zurück zu schieben, sondern der Federweg der min. 7mm
betragen muß. Dies ist der Stellweg des Schloßes.
An der anderen Seite ist die Zugfeder mit dem zentralen Riegel verbunden. Ich habe versucht die Feder möglichst
parallel zur Längsachse des Riegels einzubauen um keine unnötigen Momente entstehen zu lassen.
Die fertige Schloßplatte von vorne. Sie wird nun ein einen Holzkasten eingebaut, gestrichen und beschriftet.
Grundsätzlich wäre auch ein Einbau in die Profilbretter des Moduls möglich, da aber immer mindestes ein Schlüssel
darin steckt besteht die Gefahr der Beschädgung auf dem Transport der Module. Daher habe ich mich für den separaten
Anbaukasten entschieden. Der Bau der Schloßplatte