Grasflächen


...so sollen die Module mal aussehen

Die Gestaltung von Grasflächen

Die Optik der Module steht und fällt mit einer glaubhaft gestalteten Landschaft. Da bietet die Modellbahn Industrie heute auch einen fast unerschöpflichen Vorrat an unterschiedlichsten Materialien zu unterschiedlichen Preisen. Wie kommt man aber nun zu einer einheitlich, aber nicht langweilig wirkenden Landschaft ohne dabei ein Vermögen an speziell präparierten Gestaltungsmatten auszu geben? Die nachfolgenden Zeilen sollen einmal verdeutlichen wie wir einen Großteil unserer Module gestalten. Dies ist nur ein Weg von vielen möglichen, aber einer der schnell und zu einem akzeptabelen Preis zu einem guten Ergebnis führt.

Vorbereitung des Geländes

grün gestrichene Oberfläche

Der Untergrund unserer Module besteht aus einer Styrodurplatte die so natürlich nicht bleiben kann. Auf der Oberfläche werden Erhöhungen, Gräben oder ähnliches gestaltet und mit einer Lage Papier, die mit verdünntem Weißleim aufgebracht wird, überzogen. Die so gewonnene, stabile Oberfläche wird mit mit Abtönfarbe "farngrün" gestrichen. Diese Farbe stellt die unterste Moosschicht dar.

Erstellen des bemoosten Untergrundes

Woodland T49 mit Farbe aufkleben

In die Farbe kann auch gleich etwas Weißleim oder Tiefgrund eingerührt werden. Dann kann man in die noch feuchte Farbe T49 von "woodland scenics", erhältlich bei Faller, streuen. Dieser fein gemahlene Schaumstoff stellt den bemoosten Untergrund unserer Grasfläche dar.

Moos Grundlage aus Woodland T49

Ist die Farbe getrocknet werden die noch losen T49 Flocken mit dem Pinsel von der Oberfläche abgebürstet. Sie können für das nächste Modul weiterverwendet werden.

Vorbereitung zum Begrasen

Gleis abkleben

Durch das Prilwasser gelangt der Tiefgrund nahezu überall hin, leider auch da wo später kein Gras hingehört, im Gleis. Hier ist es unverzichtbar das Gleis abzudecken, am einfachsten läßt sich dies mit Kreppklebeband bewerkstelligen.

Gleis abkleben

abgeklebt werden auch der Sandstreifen neben dem Gleisbett, wie dieses Bild im Vergleich zum noch nicht abgeklebten Modul zeigt.

Modulkante verlängern

Beim elektrostatischen Begrasen richten sich die einzelnen Fasern an den Feldlinien des elektrischen Feldes aus. An den Modulkanten, eigentlich an allen Kanten, ist die Feldstärke am geringsten, so das sich hier kaum Fasern absetzen. Am einzelnen Modul fällt das noch nicht so dramatisch auf, aber mit anderen Modulen verbunden fallen diese Stellen sehr störend in's Auge. Abhilfe schafft eine einfache "Verlängerung" des Modulprofils mit einer Styrodurplatte.

Modulkante verlängern

Für die regelspurigen Module habe ich mir aus Styrodurplatten passende Verlängerungen mit dem passenden Endprofil geschnitten. Das ermöglicht sehr einfach die Verlängerung des komplexen Endprofils.

Modulkante verlängern

Auf die Modulverlängerung wird natürlich kein Klebstoff aufgetragen, daher bleiben sie (fast) frei von Grasfasern und können wiederverwendet werden. Hie kann man auch gut sehen das die Fasern bis zum Ende des Moduls gleichmäßig verteilt sind.

Tiefgrund als Klebstoff

Tiefgrund als Klebstoff

In das T49 wird nur Tiefgrund geträufelt ohne das sich dabei "Pfützen" bilden. Der Tiefgrund fließt von allein in den gemahlenen Schaumstoff der ihn wie ein Schwamm aufsaugt .

Das Begrasungsgerät

Begrasungsgerät von Heki

Der Trick mit dem Hochspannungsbegrasungsgerätes von Heki liegt darin das sich die Kunstfasern elektrostatisch aufladen und dabei vom Plus Pol abgestoßen, und vom Massepol, der feuchten Oberfläche, angezogen werden von der sie dann senkrecht abstehen.

das kleine Begrasungsgerät von Heki

Neben dem professionellen Hochspannungsbegrasungsgerätes von Heki verteibt die Firma auch ein billigeres Hobby- Gerät. Das habe ich mir vor dem Bau meines eigenen einmal ausgeliehen. Die leistung ist nicht mit dem professioniellen Gerät zu vergleichen.

Begrasungsgerät in Aktion

Hier sehen wir den Elekrtostaten im Einsatz. Vom Behälter aus bildet sich das Spannungsfeld in Richtung Moduloberfläche aus, aber leider nicht nur dort hin. Ein Teil der Grasfasern landet auch im Umfeld des Moduls. Diese Tätigkeiten sollte man also werde in der guten Stube, noch in unmittelbarer Nähe bereits gestalteter Module machen. Die Fasern lassen sich hinterher aber einfach aufsaugen.

Eigenbau Begrasungsgerät

Mittlerweile habe ich mir zum elektrostatischen Begrasen ein Begrasunggerät selber gebaut. Gründe hierfür waren für mich die Preise der kommerziell angebotenen Geräte am Markt und die Leistungsfähigkeit der billigeren Geräte.

Eigenbau Grasbecher

Als Grasbecher finden einfache HT-Rohre Verwendung. In den Blindstopfen sind Löcher gebohrt in die Alu Fliegengaze als Metallsieb eingeklebt sind.

Unterschiede im Gras

verschiedene Fasern

Verwendet man nur einen Fasertypen mit einer Faserlänge stellt sich der Effekt des gepflegten, englischen Rasens ein den man von den Grasmatten her kennt. Hier liegt der Trick darin möglichst viele verschiedene Fasertypen verschiedener Hersteller zu kombinieren. Ma kann eine bereits begraste Oberfläche einfach nocheinmal mit Tiefgrund benetzen und eine andere Fasertype aufgrasen. Der Tiefgrund wird hierbei unregelmäßig in den Untergrund einsickern und so die Flächen unreglmäßig auflockern.

die Fasern aus der Nähe

So sieht die Graslandschft nach dem ersten Begrasen aus der Nähe aus. Viele Details fehlen aber noch.

Kornfelder

verschiedene Fasern

Schreinde Farben sind out, brüllende Farben sind in, frei nach Otto. Das kann man so für sich nicht brauchen.

verschiedene Fasern

Aus der Nähe sind die Farben ganz o.k. es fehlt eben nur die Anwechselung, also mischen.....

gemischte Fasern

.....das sieht doch schon gleich ganz anders aus. Wenn man mal z.B. das Heki Gras unter die Lupe nimmt, ganz wörtlich, und sich die einzelnen Fasern ansieht stellt man fest das auch da alle möglichen Farben drin sind.

Fasern im Ponalpott

Auch das Gras vom Pollak klumpt sich gerne zusammen. Um das aufzulockern schütte ich das in einen alten, leeren und sauberen Ponalpott mit ein paar Schrauben, hier Nägel, und schüttele sie durch. Zum Mixen der Fasern geht das natürlich auch super. Wenn man genau hinsieht kann man die Nägel sogar erkennen.

abgeklebtes Feld

Die Vorbereitung für das Kornfeld auf einem der H0-RE Module. Die Grundbegrünung erfolgte aus 2mm, 4,5mm und recht wenigen 6mm Fasern unterschiedlicher Färbung. Die Grenzen der Kornfeldes wird durch 30mm Kreppklebeband festgelegt. Das haftet nur schwach auf den Fasern und das soll es auch. Vermutlich geht das auch mit einfachen Papierstreifen und ein paar Stecknadeln. Klebeband war da, Stecknadeln nicht, also habe ich das so gemacht.

Feldecke

Die Ecken des Kornfeldes sind rund, hier fährt der Bauer mit seiner Sähmaschine einen Bogen. Zwei Klebestreifen geben den Radius vor.

Tiefgrund im Gras

Nach dem Befeuchten der Oberfläche mit Prilwasser aus dem Deozerstäuber habe ich aus einer Applikationsflasche den Tiefgrund aufgeträufelt. Der verteilt sich dank des Prilwassers recht gleichmäßig. Hier sieht man auch die Funktion des Klebebands, es hält Klebstoff und Prilwasser von der angrenzenden Moduloberfläche ab.

abgezogenes Klebeband

Gleich nach dem Begrasen werden die Klebestreifen wieder abgezogen. Der Tiefgrund würde das sonst sauber mit dem Modul verkleben und das entfernen später richtig Schaden machen.

das Kornfeld

So sieht das Kornfeld nun aus. Die oben aufliegenden Fasern werden nach dem abrocknen abgesaugt. Das Kornfeld habe ich sehr dicht gegrast, im Gegensatz zur Wiese daneben.

überzählige Fasern

Ein Effekt der vom Klebeband herrührt, etliche Fasern landen dahinter. Hier ist aber kein Prilwasser und kein Tiefgrund. Nach dem Trocknen können diese Fasern abgesaugt werden.

Pinsel

Aber Tiefgrund ist tückisch und findet gewiß auch einen Weg zu diesen Fasern. Ich habe sie sicherheitshalber mit dem Pinsel verteilt.

Feldecke

Dies Bild zeigt die abgeklebte Ecke von Bild "gras-06.jpg". Sieht doch eigentlich ganz gut aus, oder?

Feldecke, abgeklebt

Hier einen andere Ecke auf dem H0e Flexmodul. Bei dem H0-Modul habe ich kein Bild von vor dem Abziehen des Klebebandes gemacht.

fertige Feldecke

Auch diese Ecke ist gut gelungen.

Platz für die Feldscheune

Auf dem zweiten H0-RE Modul soll einen kleine Feldscheune am Rand des Kornfeldes stehen, hierfür mache ich schon mal eine Ecke in das Kornfeld.

das komplette Feld

Auch das läßt sich schön machen. Hier habe ich die Zusammenstellung des Streumaterials noch einmal variiert und mehr "dunkelgrün" zugegeben. Vegetation lebt von Vielfalt.

Feld ohne Klebeband

Ohne Klebeband sieht das schon recht gut aus, nus sind diesmal mehr Fasern "daneben" gegangen.

Fasern auf Abwegen

Der Unterschied ist gut zu sehen, auch das daneben gegangene Gras.

Platz für die Scheune

Die Ecke für die Scheune gefällt mir auch so schon gut.

Pinsel

Auch hier habe ich die überzähligen Fasern mit dem Pinsel verteilt.

Pinsel

Wie auch an der anderen Ecke.

Feld muß trocknen

So sieht das jetzt aus und muß nun trocknen.

Feld

Noch ein paar Büsche und ein Zaun und dann ist das Feld soweit mal fertig.

Waldboden

in einigen Bereichen stehen später Bäume

In einigen Bereichen stehen später Bäume. Auf Waldböden findet sich weniger Bewuchs als auf freien Flächen. Die Bäume nehmen den am Boden wachsenden Planzen das Licht und im Herbst abfallendes Laub decken den Boden zusätzlich ab. All dies läßt den Waldboden dunkler erscheinen als die umliegenden, freien Flächen.

Waldfläche

Neben dem Feld soll eine kleine Scheune ihren Platz finden an die ein Waldausläufer angrenzt. Hiervon ist jetzt nur verschiedenen Bodenfärbungen zu erkennen. Hergestellt werden diese ebenfalls mit Fasern. Hierfür verwende ich die kürzeren 4,5mm Fasern in einem Gemisch aus olivegrün, kaffeebraun und beige.

Waldhügel

Auf dem hinteren, höher liegenden Teil des Moduls soll ebenfalls ein niederiger Wald entstehen. Die dunkele Färbung des Waldbodens soll dem Hügel nach unten folgend auslaufen und in den helleren Teil übergehen. Dank dem Tiefgrund, der sich sehr gut verteilt, ist dies mit dem Elektrostaten kein Problem und erzeugt einen sehr schönen Effekt.

Einschnitt

Ein Modul verfügt im hinteren Bereich über einen Einschnitt. Hier sollen die dunkelen Bereiche um die Bodenerhebungen herum mäandern. Um dies zu erreichen wird kein Prilwasser aufgetragen um dem Tiefgrund das verlaufen in der Fläche zu erschweren. An den tieferen Stellen wird der Tiefgrund nun tropfenweise aufgetragen und recht flott dannach begrast. So ist auch dieser Effekt entstanden.

Moor

Auf diesem Flexmodul soll ein Moorabschnitt entstehen. Zwischen sehr niederigen Laubbäumen, überwiedend Birken, soll hauptsächlich Buschwerk eingesetzt werden.

Der Rest ist noch eine Baustelle

...der Rest ist noch immer eine Baustelle