Die Idee für das Belaubungsmaterial entstammt einem Hinweis aus dem Internet. Hier wurde Kleie mit Farbe grün gefärbt und als Belaubungsmaterial verwendet.
Frank hat daraufhin ein ersten Versuch mit zwei grünen Tinten von Vallejo und Revell-Aqua-Color in lederbraun und ocker gemacht.
Zum Färben habe wurde in einem alten, selbstverständlich ausgewaschenen, Joghurt-Becher etwa zwei Esslöffel von der vorher ausgesiebter 0,5mm - 1,0mm - Weizenkleie eingefüllt. Dann etwa 15 - 20 Tropfen von der Tinte und mit einer Pipette und ein paar Tropfen Wasser dazu gegeben und dann mit einem stabilen Holzstab kräftig umgerührt.
Diesen Vorgang wurde so oft wiederholt, bis die Kleie vollständig und homogen gefärbt war, bzw. mir die Intensität der Färbung zugesagt hat. Um helles oder dunkles oliv zu bekommen habe ich jeweils ein paar Tropfen von den Revell-Farben zugegeben.
Da die Vallejo-Tinten aber leider nur in homöopatischen Gebinden (17ml) zu bekommen sind hatte ich den Tipp bekommen das Färben mit Beizen zu versuchen.
Gestern habe ich mir von der Beize sechs Probeflaschen à 100ml in verschiedenen Farben bestellt und wenn die da sind wird weiter experimentiert ... Die Preise der Beizen sind auch akzeptabel 100ml kosten 1,70 € und ein Liter kostet knapp 10,- €.
Der Vorteil beim Färben der Kleie mit den Tinten oder Beizen ist, dass die Beize in die Kleie einzieht, daher nicht aufträgt und so behält die Kleie auch im gefärbten Zustand ihre schöne, dünne Struktur !!!
Weizenkleie und Tinten/Beizen - das ist es wirklich !!!
Am Freitag Abend habe ich mit den Resten der Tinten mal ein paar Löffel von der groberen Kleie (1 - 2mm) gefärbt, weil ich wissen wollte, wie sich die Kleie verhält, wenn ich sie nach dem Durchtrocknen in der Kaffemühle zerkleinere ... ... was soll ich sagen, auch das klappt hervorragend. Da die Kleie durchgefärbt ist, hat man nach dem Zerkleinern keine hellen Bruchkannten !!!
Nun bricht der Experimentiertrieb durch...da war doch was, - wir haben doch mal mit der wasserlöslichen Beize von CLOU die Rentierflechte gefärbt ...
... genau, davon habe ich noch eine Tüte hellgrün und sechs Tüten dunkelgrün, die haben damals 3,35 DM/Tüte gekostet. Wenn man das nach Anleitung anrührt (nur mit heißem Wasser) dann ergibt das pro Tüte 250ml gebrauchsfertige Beize.
Von den DEKA-Textilfarben (Baumwolle färben) habe ich auch noch jeweils eine Tüte in hellem Kastanienbraun und dunkelbraun. Davon werde ich mir auch jeweils 250ml anrühren (mit heißem Wasser und etwas Kochsalz).
Mal sehen, ob sich die CLOU-Beize mit den DEKA-Textilfarben verträgt ...
Hier sind die Links zu den Beizen und Farben:
Ich habe mir zum Probieren jeweils 100ml folgender Farben bestellt:
Am Nachmittag habe ich mir die Beizen von CLOU und die Textilfarben von DEKA angemischt. Als die Farben abgekühlt waren habe ich dann die ersten Färbeversuche mit der groben Kleie (1,0mm - 2,0mm) durchgeführt.
Das hat mit dem Mischen der Farben verschiedener Hersteller und der Kleie sehr gut funktioniert !!! Nachdem die Weizenkleie getrocknet ist wird sie in der Kaffeemühle gemahlen und anschleißend gesiebt.
Ich habe gleich mal eine größere Menge in einem dunkel-oliv gefärbt und wenn die getrocknet, gemahlen und gesiebt ist, mache ich damit ein paar Belaubungsversuche.
Als Basis für die Herstellung des Laubes dient uns also Weizenkleie. Diese ist in unterschiedlichen Gebindegrößen erhältlich.
Am einfachsten bekommt man die Kleie im Supermarkt.
Am billigsten bekommt man die Weizenkleie im Landhandel als Futtermittel.
Für welche Kleie man sich entscheidet ist egal, es funktioniert mit beiden Sorten gleich gut.
Die günstigste Lösung ist das Färebn der Weizenkleie mit Beizen von Clou , die trocken in Tüten geliefert werden.
Von den Clou Tütenbeizen bieten sich folgende Farben an:
Ich denke damit kann man so ziemlich alles an grün, olive, braungrün, oder "welche Laubfarben auch immer" mischen.
Die einzelnen Beizmischungen werden dann genau dosiert und dokumentiert, damit auch später bestimmte Farbtöne genau so wieder herzustellen sind.
Der erste Schritt ist das anrühren der Tütenbeizen. Hier halten wir uns einfach an die Anleitung auf den Tüten, mit einer Ausnahme der Nr. 151 "gelb". Nach Anleitung gemischt ist der Farbton zum mischen nicht intensiv genug, hier verwenden wir nur die Hälfte des angegebenen Wassers.
Als Gefäß zum anrühren habe ich mit ein Yogurt Glas mit 600ml ausgewaschen. Dieses widersteht dem heißen Wasser wesentlich besser als ein Plastikbecher. Um die richtige Menge heißen wassers abzumessen habe ich exakt einen viertel Liter Wasser in das Glas getan und außen einen Strich mit einem wasserfesten Edding angebracht. Ein zweiter Strich markiert 1/8 Liter.
Zu Erhitzen des Wasssers dient ein handelsüblicher Wasserkocher. Da passt mehr als 1/4 Ltr Wasser rein, so kann ich schnell einen Vielzahl von Beizen anrühren.
Der Inhalt der Clou Tütenbeize wird nun in das Glas geschüttet und das heiße Wasser darüber..... Hier sieht man auch den Grund für die seitliche Beschriftung der 1/4 Ltr Grenze.
Schütteln und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit wird die Bezeichnung aus der Tüte ausgeschnitten und auf einen breiten, durchsichtigen Klebeband gelegt.
Das Klebeband mit Beschriftung wird nun auf die vorbereitete Kunststoffflasche geklebt. Diese habe ich bei ebay gefunden. Wichtig waren mir eine große Flaschenöffnung um mit einem Pinsel oder Pipette direkt die Beize entnehmen zu können.
Ist die Beize abgekühlt wird sie vom Yogurtglas in die Plastikflasche umgefüllt.
Für eine natürliche Farbenvielfalt ist eine Palette von Einzelfarben nötig.
Hier hat Frank Martin schon ordentlich Vorarbeit geleistet, so das ich an dieser Stelle einfach mal mit seinen Rezepturen beginne.
Nr |
Farbe |
Best.Nr. |
Menge |
1 |
dunkelgrün |
Nr. 158 |
15ml |
2 |
gelb |
Nr. 158 |
20ml |
3 |
rot |
Nr. xxx |
1ml |
Nr |
Farbe |
Best.Nr. |
Menge |
1 |
hellgrün |
Nr. 157 |
20ml |
1 |
dunkelgrün |
Nr. 158 |
4ml |
2 |
hellbraun |
Nr. xxx |
2ml |
3 |
dunkelbraun |
Nr. xxx |
1ml |
Nr |
Farbe |
Best.Nr. |
Menge |
1 |
gelb |
Nr. 151 |
6ml |
1 |
maigrün |
Nr. xxx |
12ml |
2 |
eiche hell |
Nr. xxx |
6ml |
3 |
moosgrün |
Nr. xxx |
7ml |
Nr |
Farbe |
Best.Nr. |
Menge |
1 |
hellgrün |
Nr. 157 |
15ml |
2 |
gelb |
Nr. 158 |
20ml |
3 |
rot |
Nr. xxx |
1ml |
Nr |
Farbe |
Best.Nr. |
Menge |
1 |
hellgrün |
Nr. 157 |
24ml |
2 |
dunkelgrün |
Nr. 158 |
6ml |
3 |
nussbaum dunkel |
Nr. xxx |
6ml |
Angerührt werden die Beizen in einer Schale. Hierbei hilft eine Spritze das Mischungsverhältnis auf ein Milliliter genau einzustellen.
In diese Schale werden 400cm³ (ml) Weizenkleie eingestreut.
Anschließend das Ganze durchrühren bis eine homogene Durchfärbung der Kleie erreicht ist.
Dieser recht trockene Brei wird nun auf eine oder mehrere saugfähige Papier- oder Stofftücher ausgebreitet. Zu dick darf die Schicht nicht sein um ein Gären der Masse zu verhindern. Auf der Heizung braucht es nun einen Tag um komplett trocken zu werden, ist die Kleie feuchter entsprechend länger.
Um das Trocknen zu beschleunigen habe ich mit ein Trockengerät beschafft, das eigentlich für die Herstellung von Dörr-Obst oder zum Trocknen von Pilzen gedacht ist. Damit geht das ganze wesentlich schneller und verhindert zuverlässig ein Gären der Masse. Nun ist die Kleie in einer Stunde trocken.
Nach dem Trocknen klebt die durchgefärbte Kleie zusammen. Ich habe sie zum auseinander bröseln in eine elektrische Kaffeemaschine gesteckt und einfach eine knappe Minute laufen lassen.
Aus der Mühle heraus landet die Kleie in einem Satz Siebe. Hier werden die groben und feinen Bestandteile des Laubes separiert und erneut gemahlen.
Je nach Körnung wird nun der Inhalt der Siebe in Tüten eingelagert. Die Kleie ist, wenn sie trocken gelagert wird, unendlich haltbar.
Die mit den ersten Ergebnissen habe ich dann mal ein paar Büsche belaubt.