Nadelbaum-Drahtrohlinge


...so sollen die fertigen Fichten mal aussehen

Nadelbaum-Stämme vom Nagelbrett

Baubericht von Frank-Martin Schmidt

Eine weitere Methode stabile Bäume auf die Modulen zu bekommen sind diese aus Draht zu fertigen. Die Herstellung von Hand ist nicht ganz ohne Aufwand, aber zumindest die Herstellung des Stammrohlinges läßt sich mit einer einfachen Vorrichtung zeitlich beschleunigen. Ein baubrett, Nägel, eine Zange, Seitenschneider und Lötkolben ist schon nahezu alles was man neben den Fingern und natürlich einem Kabelabschnitt für den Bau sehr exklusiver Bäume benötigt. Wie man für eine Vielzahl von Nadelbäume zu einen derartigen Rohling gelangt, zeigt uns Frank-Martin sehr anschaulich.

Die benötigten Materialien und Werkzeuge:

Der Bau der Stammrohlinge

Stamm Seele

Für die Stamm-Seele werden vier entsprechend lange Stücke verzinnter 1mm Kupferdraht benötigt. Unten wird ein M3 Messinggewindestangen Abschnitt eingearbeitet und mit dünnen verzinnten Cu Draht umwickelt und verlötet. So läßt sich der Baum später in die Oberfläche des Moduls einschrauben.

das Nagelbrett

Nun wird die Stamm Seele in das Nagelbrett eingesetzt. Das Nagelbrett besteht oben aus einer mittig angebrachten Lüsterklemme und unten aus einer Holzleiste mit Loch um die Stamm Seele zum bewickeln und verlöten eingeklemmen und spannen zu können.

Stamm Seele einlegen

Der Silberdraht wird unten um den ersten Nagel gewickelt. Jeder Nagel links und rechts ergeben später zwei Äste. Im Beispiel sind sie mit gleichem Abstand von Oben nach unten und mit etwa 5mm Abstand zueinander ein das Brett eingeschlagen. Da normale Nägel mit Kopf verwendet wurden kann der Draht beim späteren Schlaufen wickeln nicht nach ober weg rutschen. Wichtig ist hierbei das nur die beiden unteren Drähte der Seele oben eingeklemmt werden. Die oberen beiden werden später aufgelegt.

Schlaufen legen

Anschließend weitere Schlaufen bis zum oberen Ende des Nagelbrettes legen. Am letzten Nagel wird der Cu Draht wieder befestigt. Bei Hochstamm-Nadelbäumen sind im unteren Stammbereich nur einige wenige abgestorbene Äste, daher sollte man hier die Schlaufen sehr weit auseinander legen.

verlöten der Schlaufen

Nach dem legen der Schlaufen werden die beiden oberen Drähte der Seele in die obere Lüsterklemme eingefädelt und der ganze Stamm unten mit einer Unterlegscheibe und Mutter gespannt. Bei größeren "Lücken" in dem Stamm der Seele kann man diesen zusätzlich mit kurzen CU Drähten zusammengebunden werden.

aufknipsen der Äste

Nach dem Verlöten werden die Äste an den Nägeln abgeknipst. Hierbei wird die Rundung, die durch das Umwickeln des Nagels entstanden ist, entfernt.

Stamm dem Nagelbrett entnommen

Fertig verlötet und die einzelnen Äste gerade gerichtet.

Äste zugeschnitten

Zur weiteren Bearbeitung werden nun die Äste nach oben hin konisch zugeschnitten. Da die Baumkrone nach oben spitz ausläuft wird die Spitze gekürzt und angespitzt. Unten werden zwei Unterlegscheiben und eine Mutter benötigt.

Äste zugeschnitten

Aus einer anderen Perspektive sieht der Stammrohling wie eine Fischgräte aus.....

Stamm umwickeln

Um dem Stamm nun ein wenig Struktur zu geben und die Drahtoberfläche zu überdecken wird der Rohling mit einem dicken Baumwollgarn von oben nach unten umwickelt.

Baumwollgarn verkleben

Damit sich das Garn nicht wieder vom allein abwickelt wird es oben mit ein wenig Weißleim befestigt. Das trägt weniger auf als ein Knoten und ist vermutlich auch haltbarer.

Stamm umwickelt

Der Stamm wird bis zum Gewindestift hin umwickelt und von dort in einer zweiten Lage bis unter die ersten Äste. Immer mal wieder ein wenig Weißleim auf den Stamm auftragen, so verruscht das Garn auch bei den weiteren Arbeiten nicht.

Turf auf Stamm auftragen

Nach dem trocknen des Weißleimes wird der Stamm mit olivgrüner Abtönfarbe gestrichen und mit Woodland Turf Txx bestreut.

Turf auf Äste auftragen

Nach dem der Stamm getrocknet ist werden die Äste mit Weißleim bestrichen und mit dem feineren Woodland Turf Txx bestreut.

fertiger Stamm

Nach dem trocknen des Weißleimes ist der Stamm soweit fertig.

restlichen Turf abklopfen

Als letztes wird nun noch das überschüssige Turf abgeklopft. Der Rohling kann nun weiter begrünt werden.