Aktualisiert: 06. August 2021
Ein eher beiläufiges Problem beim Bau von Streckenmodulen ist das "Ausheben" der Entwässerungsgräben neben dem Gleis. Festgelegt sind in der Norm dafür Maße, der Graben selbst ist optional.
Es ist nun kein unlösbares Problem diese Zeichnung nun auf die Modulprofile zu übertragen und die Konturen des Grabenverlaufes frei Hand auf die Moduloberfläche zu zeichnen, auch beim Vorbild waren sie nicht immer gleichförmig, und viel Varianz kommt auch beim Bau, dem Ausschneiden der Moduloberfläche dazu.
Dennoch war ich diese Malerei leid und habe mir Gedanken zu einer einfachen Schablone gemacht, die vom Gleis geführt wird und so einen Stift entlang des Gleisverlaufes führt.
Idealerweise sollte diese Schablone nicht im langwierigen Selbstbau entstehen, sondern einfach mit einem Filament Drucker gedruckt werden. Hierfür wird natürlich eine kleine Konstruktion nötig
Die Umsetzung ist einfach, das Stirnprofil mit Graben wird zuersteinmal gezeichnet. zeichnen, extrudieren und auf der Rückseite drei kleine Platten.
Dann extrudieren.....
......und auf der Rückseite drei kleine Platten. In der Mitte mit der Spurweite von 9mm um die exakte Fixierung für die Gräben sicher zu stellen. Daneben zwei weitere Platten um die Schablone zum Moduloberkante zu fixieren.
So sollten sich die Grabenprofile sehr einfach auf die Stirnprofile mit einem spitzen Bleistift übertragen.
Die Idee hierfür ist nun eine einfach Platte zu zeichnen, mit einem Absatz für die Spur des Selbstbaugleises, zwei Klötzen zur Führung der Schablone im Gleis und seitlich im entsprechenden Abstand zur Gleismitte angebrachten Löchern für den Stift.
Hier die unspektakuläre Oberseite. Um den Bleistift besser führen zu können werden die Löcher als Konen ausgeführt.
Die Unterseite verrät die Funktion. Im Absatz für das Gleis sind zwei Führungsstücke für die Schienen angebracht.
Für die Verwendung eines feinen Druckbleistiftes habe ich eine zweite Variante mit kleineren Löchern erstellt.
Bis auf die kleineren Löchern ist die Konstruktion identisch.
Die flache Oberseite erleichtert den Druck erheblich, sie wird einfach über Kopf gedruckt.
Auch die Grabenschablone hat eine flache Oberseite und erleichtert den Druck erheblich. Hier sind die Teile bereits im Drucker platziert.
Um die Handhabung zu vereinfachen kommt noch ein Griff hinzu, er ist ein alter Bekannter vom Wellblech Prägewerkzeug.
Unten hat der Griff ein Klebstoff Reservoir, das brauche ich beim platten Aufkleben eigentlich nicht.
Also wird der Griff im Slicer um die Tiefe des Klebstoff Reservoir „versenkt“, der Boden wird so platt.
Für die Besitzer eines 3D Druckers stellen wir auch hier die STL-files der Bauteile für die Grabenschablone zu Verfügung.
Mit dem FDM Drucker gedruckt muß noch der Brim entfernt werden.
Auch die Grabenschablone für das Profil hat hier noch den umlaufenden Brim, der die Anhaftung auf die Druckplatte beim Druck verbessert.
Ist der Brim entfernt muss nur nich der Griff auf der Schablone befestigt werden......
....dies erfolgt mit 2 Komponenten Klebstoff auf Epoxid-Basis.
Die Grabenschablone für das Profil muß nur entgratet werden.
Die Rückseite der Grabenschablone zeigt die seitlichen Auflageplatten und in der Mitte die Zentrierung im Gleis.
Die Gräben werden erst nach dem erfolgten Gleisbau angelegt. Hier sieht man die vom Gleis geführte Schablone am Ende eines in Bau befindlichen Moduls.
Mit einem spitzen Stift, ein feiner Druckbleistift ist hierfür sehr gut geeignet, läßt sich die Kontur des Grabens sehr einfach und präzise auf das Stirnprofil des Moduls übertragen. Hier ist nun keine Messung und Anzeichnen mehr erforderlich.
Auf dem Modul wird nun parallel zum Gleis mit der Schablone und einem spitzen Stift, auch hier ist ein feiner Druckbleistift sehr gut geeignet, entlang des Gleises mit immer gleichem Abstand aufgtragen. Eine erhebliche Erleichterung, speziell wenn das Gleis nicht schnurrgerade verläuft.
Im Anschluß läßt sich der so angezeichnete Graben mit einem Messer, Säge oder ähnlichen Werkzeugen, ausarbeiten.