Die Ausgestaltung des Bhf "Krautheim" schreitet weiter voran. Zeit sich auch mal um die "Kleinigkeiten" zu kümmern die bislang eher ein Schattendasein fristeten. Eines davon sind die 5 Lampen, die neben der Straße stehen und diese bei Dunkelheit beleuchten.
Da stehen natürlich heute schon Lampen, und auf den ersten Blick passen diese auch recht gut, bis auf ein kleines Manko: Sie sind 6eckig. Die Lampen beim Vorbild waren schlichter und sind, bis heute, viereckig. Dafür haben sie eine Mittelstrebe in jeder Scheibe.
Nun könnte man es dabei belassen und denken "das fällt eh niemanden auf", aber im Zuge der Idee Bilder im Vergleich zum Modell zu erstellen werden auch solche Details zunehmend wichtiger.
Die Idee ist nun diese Lampen in freeCAD zu konstruieren, mit transparentem Harz zu drucken, Lampenkörper und Dach getrennt, ein Messingrohr als Mast und eine kleine LED zur Beleuchtung einzusetzen.
Die Lampe selbst entsteht als "Loft" aus zwei einfachen Quadraten. Sie werden jeweils unten und oben platziert.
Der "Loft" Befehl erzeugt aus den zwei Quadraten einen massiven Pyramidenstumpf. Bei diesem einfachen Modell will ich auch einmal versuchen die einzelnen Bauteile gleich in der Farbe des späteren Modells zu konstruieren, das ergibt vielleicht ein paar schönere Bilder der Konstruktion. Das ständige grau wirkt ja auf Dauer dann doch etwas eintönig.
Auch das Dach der Lampe entsteht als "Loft" aus zwei einfachen Quadraten. Das untere ist umlaufend etwas größer als die Lampe, das obere hat eine sehr kleine Kantenlänge, sie stellt später die Spitze dar.
Das Dach als Volumenkörper.
Die untere Skizze des Daches habe ich kopiert und separat extrudiert. Dies liefert die umlaufende Regenrinne des Daches.
Eine einfache Kugel aus der Part-Bench stellt den "Bommel" auf dem Lampendach dar. Beim Original war dies der Schraubengriff zum Lösen des Daches falls mal eine Birne gewechselt werden muss. Das Dach im Modell wird später aufgeklebt.
An der Unterseite der Lampe befindet sich ein umlaufender Blechrahmen mit Bögen die vermutlich als Abtropfkante dienen. Diese Form wird einseitig als Profil gezeichnet.
Das Profil wird auf die Breite der Lampe extrudiert.
Dieser Körper wird kopiert und um 90° um die Hochachse gedreht.
Bei Körper werden per boolescher Operation miteinander verbunden, zu erkennen an den schwarzen Körperkanten. Dies ist erforderlich, um beide Körper gemeinsam zu bearbeiten.
Da es später ein recht dünnes Blech darstellen soll, muss der Körper innen ausgehöhlt werden. Hierfür dient im ersten Schritt ein einfaches Quadrat....
...das im zweiten Schritt extrudiert wird, zu sehen als grünes Liniengerüst. Es muss dabei natürlich länger sein als der zu schneidende Körper.
Mit boolescher Operation geschnitten wird der Körper an der Innenseite noch mit einer Phase versehen. So entsteht der Eindruck einer dünnen Wand. Dieser Teil der Lampe erscheint auf den Bildern sehr dunkel, daher habe ich auch im Modell diese Farbe gewählt.
Dieser Effekt kommt in der Zeichnung noch nicht so richtig rüber.
Die Streben der Lampe sind der nächste Schritt. Einfach wäre es wieder je ein "Loft" für die Streben der Ecke und die Strebe in der Mitte der Achse zu zeichnen, diese jeweils dreimal zu kopieren und platzieren. Aber ich hatte die Idee hier mit einem "Stern" zu arbeiten und nur eine Skizze zu erstellen, kopieren und so nur das Maß für die Breite zu ändern. Hier der untere Stern....
....hier der kopierte, obere Stern.
Die Sketche werden wieder räumlich platziert....
...und alle Rippen entstehen wieder als "Loft".
Die Rippen (grün) als Bestandteil der Lampe.
So sieht die Lampe schon fast fertig aus.
An der Oberseite der Rippen fehlt noch der Rahmen. Dieser entsteht aus einem extrudierten Quadrat und ist, wie die Rippen, dunkelgrau.
Unten an der Lampe fehlt noch ein Fuß der später das Messingrohr aufnimmt. Der Kegelstumpf entstammt wieder der Part Workbench.
Im Durchmesser des späteren Messingrohres wird nun noch eine Welle zum Abziehen konstruiert.
Der Sockel wird per boolescher Operation mit der Lampe verbunden, die Welle für das Messingrohr abgezogen.
Ohne geplante Beleuchtung könnten wir uns das Aushöhlen der Lampe sparen. Aber Licht schafft Leben auf der Anlage, auch wenn wir es auf den Treffen selten nutzen. Um die Lampe innen auszuhöhlen benötigen wir einen Abzugskörper der wieder als Loft aus zwei Quadraten entsteht, hier das untere.....
....hier das obere Quadrat.
Der Loft des Lampenabzuges als "grünes Gerippe". Unten bleibt der Boden der Lampe stehen, oben ragt er aus dem Lampenkörper heraus.
Die Einzelteile der Lampe werden nun zuerst miteinander verbunden und im Anschluß der innere Abzug abgezogen. Der Lampenkörper ist nun fertig.
Im letzten Schritt erhält das Dach noch eine quadratische Platte (grün) um es zentriert auf der Lampe positionieren zu können. Dies erleichtert die spätere Montage der Lampe erheblich.
Von der Seite erkennt man die Höhe der Fixierplatte. Das sind nur wenige 1/10mm, aber sie helfen enorm bei dem exakten Positionieren des Daches auf der Lampe.
Die beiden Bestandteile der Lampe mit ein wenig Abstand....
...und aus anderer Perspektive.
So soll sie dann später aussehen.
Für Interessierte hier die STL-files der beiden Bauteile:
Die Lampe und auch da Dach werden aus transparentem Eleegoo Harz gedruckt. Außer dem Entgittern und Einkleben des Messingrohrs ist nur Farbe zum Fertigstellen des Modells nötig. Hier ist die Lampe bereits an der entsprechenden Stelle im Bahnhof Krautheim montiert.
Der Vergleich mit einem Vorbild Foto aus ähnlicher Position zeigt die Übereinstimmung. Hier trägt auch die Lampe entscheidend zum Gesamtbild bei.
Elektrisch angeschlossen ist die Lampe hier jedoch noch nicht, das folgt demnächst.