Auf der 27. Schmalspur-Session in Bonn-Oberkassel vom 2. bis 5.11.2017 waren wir mit unserer Modell Jagsttalbahn zu Gast. Andreas hat unsere wachsende Bahn geschickt mit den anderen H0e Modulen, etwas Regelspur und einer H0m Strecke in der Halle eingeplant.
Blick in die Halle
Plan der Halle Bonn Oberkassel, in blau die 94m lange Jagsttalbahn
In der Übersicht kann man die einzelnen Äste gut an den Farben erkennen.
Alle Module waren auf 130 cm aufgebaut. Der Aufbau ging zügig voran und so konnte der Aufbautrupp schon um 12:30 Uhr Dörzbach erreichen. Daran konnte auch das Fehlen von zwei vergessenen Modulen nichts ändern. Dieses Missgeschick wurde souverän gelöst.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Modell Jagsttalbahn konnten wir von Möckmühl bis Dörzbach fahren. Um auf dem Treffen den Übergabebahnhof Möckmühl in Betrieb nehmen zu können, haben Anton, Franz und Uwe viele Sonderschichten eingelegt. Selbst die Gleise waren schon geschottert.
Obwohl wir nur den Schmalspurteil vorbildgetreu nachgebildet haben, macht der Bahnhof mit seinen acht Metern Länge schon etwas her. Mit den Häusern, die Thomas Oswald gebaut hat, war das eine wirklich gelungene Premiere, zu der auch die filigrane Seckachbrücke beigetragen hat, die Klaus aus 0,2 mm starken geätzten Blechen erstellt hat.
So konnten die Züge von Dörzbach über Krautheim, Gommersdorf, Winzenhofen, Westernhausen, Schöntal, Berlichingen, Steinbruch Berlichingen, Jagsthausen, Olnhausen und Widdern endlich in Möckmühl einfahren. Das war schon ein schönes Erlebnis.
Franziskus hatte einen sehr gelungenen Fahrplan mit einem Personenzug, zwei Rollbockzügen und einem Stückgutzug, der auch schmalspurige Frachten beförderte, entworfen. Da die Güterzüge mit einem Zugführer und einem Lokführer besetzt waren, benötigten wir sieben Personale im Fahrdienst.
Fahrplan der Jagstalbahn
Zusammen mit dem Zugleiter und einem Rangierer in Möckmühl / Schattenbahnhof hatten also neun Freunde ihren Spaß. Ein ehemaliger Mitarbeiter, der aktiv beim Museumsbetrieb der großen Jagsttalbahn in den achtziger Jahren mit dabei war, kam gegen Mittag zu Besuch und wollte sich unsere Modellbahn mal anschauen. Da er erst nach Mittnacht wieder heim fuhr, gehen wir von heller Begeisterung aus.
Bis zum nächsten Treffen auf der Jahrestagung 2018 des Fremo in Rastede wollen wir an unseren Baustellen weiter arbeiten. So müssen einige Betriebsstellen noch weiter ausgeschmückt werden.
Auch wollen wir bis dahin die Zugkraft der 152 und die Rollfähigkeit unserer Rollböcke verbessern.
Wie beim Vorbild starten wir die Bildertour in Möckmühl. Eigentlich starten die Güterwagen im regelspurigen Schattenbahnhof, der auch als Ziel für die Rübenwagen auf der Jagsttalbahn dient und demnach auf "Züttlingen" getauft wurde, das beim Vorbild eine Zückerfabrik hat, in der die Rüben verarbeitet werden.
im roten Kreis der Schattenbahnhof Züttlingen
Der Bahnhof Möckmühl ist rund 8m lang, der Schattenbahnhof dahinter gute 3m. Zusammen ergibt das eine beachtliche Länge von 12m. Möckmühl hatte in Bonn-Oberkassel seinen ersten Einsatz, daher ist noch keine Gestaltung auf den Modulen zu sehen.
Gesamtansicht Möckmühl mit Schattenbahnhof Züttlingen
Aus Züttlingen werden nun die Güterwagen mit einer Köf II zur Rollbockgrube im Bhf Möckmühl gefahren und abgeholt.
Köf II an der Rollbockgrube
Das Aufbocken der Regelspurwagen wird von der schmalspurigen Zugmanschaft erledigt. Wie beim Vorbild kommt auch hier ein Zugkette zum Einsatz.
Aufgebocken der Regelspurwagen mit Zugkette
Die Rollbockgrube in Möckmühl wird rein manuell bedient. Durch drehen eines Drehkonpfes in der Seitenwand des Moduls werden die Rollböcke in der Grube bewegt. Dies ist neu und erfordert doch etwas Übung.
manuelles Aufgebocken der Regelspurwagen
Bevor der Güterzug fahren kann, wird der Schülerzug abgewartet. Diese Garnitur war der erste Personenzug der in den neuen Bahnhof pünktlich einfährt.
Schülerzug in Möckmühl
Nach dem Personenverkehr kann auch der Güterverkehr auf die Strecke. Die Gebäude auf dem Bahnhof stammen aus der Werkstatt von Thomas Oswald.
ausfahrender Güterzug in Möckmühl
Gleich hinter dem Bahnhof Möckmühl überquert die Bahn das Flüßchen Seckach. Dies Modul wird von Klaus Holler gebaut, der auch die Brücke aus 300 selbst konstruierten und geätzten Teilen zusammengelötet hat.
Gesamtansicht des Moduls "Seckach Brücke"
Unlackiert und in Nahaufnahme zeigen sich die vielen kleinen Details der Brücke.
Die Details der Seckach Brücke
Auch die kurze Vorflut-Brücke ist in Ätztechnik entstanden.
Vorflut-Brücke
Hier überquert der VT300 mit Stückgutwagen in Richtung Möckmühl die Seckach Brücke.
VT300 mit Stückgutwagen auf der Seckach Brücke
Dieser Durchlass findet sich beim Vorbild zwischen Ruchsen und Widdern. Da Ruchsen fehlt und vor Widdern Bogenmodule eingeplant waren befindet er sich etwas vorbildfrei nach Widdern. Aber er ist von Klaus sehr schön umgesetzt.
Durchlass zwischen Ruchsen und Widdern
V22-01&02 überqueren den Durchlass in Richtung Möchmühl.
V22-01&02 auf dem Durchlass
Die nächste Station auf dem Weg nach Dörzbach ist eigentlich Ruchsen. Diese Betriebsstelle wird im Moment von Alexander geplant, also schließt sich hier gleich Widdern an. Von meiner eigenen Betriebsstelle habe ich leider keine Bilder gemacht, blöd eigentlich. Aber zum Glück hat Anton welche gemacht, hier kurz nach dem Aufstellen der Module.
Übersicht von Widdern
Auch schlimm, die Gebäude sind noch immer nicht fertig. Dabei fehlt eigentlich nur Farbe und Details.
Gebäude Widdern
An jedem Betriebstag erhält Widdern 4 regelspurige, offenen Wagen für den Rübentransport. Mit jedem Güterzug werden 2 davon transportiert. Hier stehen zwei beladene "Rübenwagen" bereit zum Weitertransport nach Möckmühl.
Rübenwagen in Widdern
An diesem Betriebstag wirkt Widdern sehr aufgeräumt. Mit den angeforderten Frachten und dem Expressgutwagen wird sich das im Laufe des Tages ändern.
Rübenwagen in Widdern
Nach Widdern folgt Olnhausen, beim Vorbild und im Modell.
der Bhf Olnhausen
Der Schülerzug aus VT303, M-D 01 (oder 02) und M-D 03 in Olnhausen bei tief stehender Sonne.
Schülerzug aus VT303, M-D 01 (oder 02) und M-D 03 in Olnhausen
Der Schülerzug kreuzt ausnahmsweise einen langen Güterzug, während der Rüben Kampanie nicht unüblich.
Schülerzug kreuzt Güterzug in Olnhausen
Auch Frachten werden in Olnhausen umgeschlagen.
Güter in Olnhausen
Der Güterzug rangiert mit V22-01 & 02 in Olnhausen, immer eine Herausforderung.
Güterzug in Olnhausen
Der Güterzug verläßt Olnhausen in Richtung Widdern.
Güterzug verläßt Olnhausen
Nach Olnhausen folgt Jagsthausen, einer der betriebsamsten Bahnhöfe. Hier wird der gesamte Stückgutverkehr der Jagsttalbahn abgewickelt.
der Bhf Jagsthausen
Der Stückgutwagen ist bereits fertig und wartet darauf abgeholt zu werden. Der Stückgutverkehr in Jagsthausen ist sehr rangier intensiv.
Stückgutverkehr in Jagsthausen
Der Triebwagen kommt mit einigen Personenwagen in Jagsthausen an.
Triebwagen in Jagsthausen
Der Triebwagen wickelt den Stückgutverkehr ab, hier setzt er gerade vor den Schuppen um den Stückgutwagen auf zu nehmen.
Stückgutverkehr in Jagsthausen
Hier ist VT300 dabei die Stückgutwagen umzurangieren. In Jagsthausen wurde für den Stückgutverkehr in aufgebockten Regelspurwagen das Gleis vor dem Güterschuppen abgesenkt und parallel dazu ein Schmalspurgleis verlegt. So konnten die Stückgüter direkt aus dem Schuppen in den Regelspurwagen verladen werden, und aus den schmalspurigen Stückgutwagen aus Dörzbach und Krautheim.
VT300 mit Stückgutwagen
Aber auch der Rübenverkehr geht nich an Jagsthausen vorbei. Hier warten schon die Rübenwagen auf ihren Weitertransport.
Rübenverkehr in Jagsthausen
Später am Tag kommt der VT300 aus Möckmühl in Richtung Dörzbach wieder durch Jagsthausen.
VT300 in Jagsthausen
VT300 fährt in Richtung Dörzbach aus Jagsthausen aus.
VT300 Ausfahrt in Jagsthausen
Zwischen Jagsthausen und Berlichingen liegt der Steinbruch Berlichingen. Hier bezieht die Jagsttalbahn Schotter und Kleinschlag zum Erhalt der Bahn.
Wasserturm im Steinbruch Berlichingen
Zur Dampflokzeit war hier ein Wasserturm zu finden.
Wasserturm im Steinbruch Berlichingen, Ansicht Richtung Dörzbach
Fest eingebaut ist der Wasserturm noch nicht, auch das Gelände drumherum ist noch lange nicht fertig.
Wasserturm im Steinbruch Berlichingen, Ansicht Richtung Möckmühl
Ein Highlight war für mich der Liebherr 974 Bagger, der mit Sortiergreifer ausgestattet ist und der mit RC ferngesteuert wird. Den hat Horst mitgebracht, der sich sichtlich über die Freifläche auf dem Steinbruch freute.
Liebherr 974 im Steinbruch
Für die Bahn ist im Steinbruch nicht viel zu tun, die meisten Züge fahren einfach durch. Er wird nur bei Bedarf, und als Sperrfahrt von Berlichingen aus, angefahren.
VT300 mit Güterzug im Steinbruch
Nach dem Steinbruch fogt der Bhf Berlichingen, leider habe ich dort keine Bilder gemacht.
Bhf Berlichingen, fehlt
Nach Berlichingen gelangt man nach Schöntal.
Bhf Schöntal
Baum und Brücke wurden anhand eines Luftbildes auf das Modul gesetzt. Der im Bild zu erkennende Ausdruck zeigt seine Position sehr genau.
Bhf Schöntal, Einfahrt
Brücke, Baum und EG in Schöntal sind bereits fertig, es fehlt noch ein wenig Geländegestaltung.
Brücke, Baum und EG in Schöntal
Nach Schöntal folgt eigentlich Bieringen, diese Betriebstelle plant gerade Anton, der auch Westernhausen gebaut hat, dem nächsten Halt auf dem Weg nach Dörzbach. Von einem ehemaligen aktiven Mitarbeiter des Museumsbetriebs erfuhren wir warum den Wasserkran in Westernhausen blau gestrichen wurde und von wem....
Bhf Westernhausen
Das EG von Westernhausen ist eine Laserkonstruktion von Jürgen Dill. Davon wird an andere Stelle auf diesen Seiten berichtet. Der Wasserkran stammt von Panier.
EG im Bhf Westernhausen
Bahnübergang in Westernhausen, der geringe Verkehr in den 60er ist mit heute nicht zu vergleichen.
Bahnübergang in Westernhausen
Der Landmaschinenhandel sorgt für Betrieb in Westernhausen, für die Verladung dieser Fahrzeuge wurde extra eine Kopframpe am Ende eines kurzen Gleisstummels gebaut.
Landmaschinenhandel Westernhausen
Die Kopframpe am Ende des kurzen Gleisstummels liegt gegenüber der Fahrzeughalle des Landmaschinenhandel. Diese Halle ist beim Vorbild so groß das sie nur angeschnitten dargestellt werden konnte.
Bhf Westernhausen
Nach Schöntal folgt eigentlich Bieringen, diese Betriebstelle plant gerade Anton, der auch Westernhausen gebaut hat, dem nächsten Halt auf dem Weg nach Dörzbach. Von einem ehemaligen aktiven Mitstreiter des Museumsbetriebs erfuhren wir warum den Wasserkran in Westernhausen blau gestrichen wurde und von wem....
Bhf Westernhausen
Die Jagstbrücke bei Winzenhofen ist schon ein sehr altes, aber immer noch sehr stimmiges Modul von Thomas Allgaier. Es basiert auf einer Roco Brücke die die Vorbild Situation recht gut trifft.
Jagstbrücke bei Winzenhofen, Ansicht in Richtung Dörzbach
Farbgebung und das Umfeld gefallen mir immer wieder.
Jagstbrücke bei Winzenhofen, Ansicht in Richtung Dörzbach
Diese Situation läßt sich auch bei Vorbild finden.
Jagstbrücke bei Winzenhofen, Ansicht in Richtung Möckmühl
Auf Westernhausen folgt Winzenhofen, leider habe ich dort keine Bilder gemacht.
Winzenhofen
Auf Winzenhofen folgt Gommersdorf, leider habe ich dort keine Bilder gemacht.
Gommersdorf
Der Bahnhof Krautheim ist nach Gommersdorf die nächste Station. Auch hier ist bedingt duch den Landhandel, Stückgut- und Personenverkehr viel los.
In Krautheim ist immer was los...
Noch ergänzt der Bus die Bahn, ab den frühen 70er Jahren ersetzt der Bus ihn ganz.
Busverkehr im Bahnhof Krautheim
Straßenübergang im Bahnhof Krautheim, hier hat Roland sehr filigrane Verkehrsschilder aufgestellt, ein echter Blickfang.
Straßenübergang im Bahnhof Krautheim mit filigranen Verkehrsschildern
Zwischen Krautheim und Dörzbach liegen eigentlich noch das Anschlußgleis Woerhle, bei Uwe in Bau, der Haltepunkt Assamstadt-Horrenbach und der Bahnhof Klepsau. Diese Betriebsstellen fehlen derzeit noch. So gelangt man gleich nach 94m Strecke in Dörzbach. Hier rangiert V22-01&02 einen Güterzug im Bahnhof Dörzbach.
V22-01&02 mit Güterzug im Bahnhof Dörzbach
Auch in Dörzbach gibt es Stückgutverkehr, der M-D 111 nimmt ihn am Stückgutschuppen auf und transportiert ihn zum Umladen nach Jagsthausen.
M-D 111 am Stückgutschuppen im Bahnhof Krautheim
Neu in Dörzbach ist der Triebwagenschuppen, er wurde nach orginal Zeichnung und Plänen von Jürgen Dill in Lasertechnik umgesetzt.
Triebwagenschuppen in Dörzbach
Alex hat eine Menge an den Gebäuden gemacht, hier die Rückseite des Triebwagenschuppens.
Rückseite des Triebwagenschuppens
Ganz neu ist auch das Lagergebäude der BAG, auch in Lasertechnik, aber aus 2mm Acrylglas.
Lagergebäude der BAG
Die Größe des Lagergebäudes erkennt man erst im Vergleich mit dem aufgebockten Bts50. Dies ist erst ein erster Versuch, noch passen nicht alle Teile 100%ig zusammen.
Lagergebäude mit aufgebocktem Bts50
Ich habe nicht einmal alle Dienste der Jagsttalbahn gefahren, so das ich leider bis auf einen Rundgang vom Treiben auf den anderen Strecken wenig mitbekommen habe. Aber Dominik Bugschat hat einen Bilderbericht vom Treffen im November in Oberkassel.
Die Homepage von Homepage von Dominik Bugschat ist ohnehin sehr interessant.