Die Schmalspur-Session in Dom Esch 2012


Dom Esch 2012

Blick in die Halle

Blick in die Festhalle Dom-Esch

Das Schmalspur-Treffen der Eisenbahn- und Modellbahnfreunde Siebengebirge (EMFS) in Dom-Esch vom 23.-25.03.2012

Im Rheinland um Köln/Bonn gibt es wahrscheinlich keinen Schmalspurfreund, der sie nicht kennt: die Schmalspur-Session, die seit nunmehr 24 Jahren im Frühjahr von den EMFS veranstaltet wird und regelmäßig Teilnehmer mit Modulen aus ganz Deutschland anzieht. Auch in diesem Jahr fand sie wieder in der Festhalle im ländlichen Dom-Esch bei Euskirchen statt.

Wenn die Teilnahme von Modulen der Jagsttalbahn auch sehr begrenzt war, soll doch mal wieder kurz von einem Treffen berichtet werden.

Nach frühem Aufbaubeginn am Freitagmittag war bis zum späten Nachmittag der mechanische Aufbau fertiggestellt. Dank des mit Aufbauzeiten versehenen Arrangementplanes war für jeden Teilnehmer leicht ersichtlich, bis wann er spätestens eintreffen sollte. Die Verkabelung mit DCC und Telefon zog sich dann doch länger hin als gedacht. Zudem wurde vor Aufnahme des Fahrplanbetriebs eine kurze Begehung des Gesamtarrangements vorgenommen, um betriebliche - evtl. nicht selbsterklärende - Besonderheiten der einzelnen Betriebsstellen zu erläutern und alle Teilnehmer für den Fahrplanbetrieb "fit" zu machen. Ich persönlich empfand diese Begehung als sehr sinnvoll und hilfreich. Sie brauchte allerdings ihre Zeit, so dass der erste Fahrplan dann doch erst am Samstagmorgen gestartet wurde.

Blick in die Halle

...uuund alles hört auf Dieter's Kommando!

Arrangement

Das Arrangement umfasste ein regelspuriges "U" vom Schattenbahnhof Aisch bis zum Endbahnhof Wasserburg. Dazwischen lagen mit Hitstedt (H0/H0e), Sottrup-Höcklage (H0/H0m) und Lanken (H0/H0e) drei große Übergabebahnhöfe Normal-/Schmalspur und zusätzlich einige normalspurige Unterwegsstationen.

Über eine H0e-Strecke waren Hitstedt und Lanken direkt miteinander verbunden. Dank Flexmodulen gab es mit dieser direkten Verbindung im Aufbau und im Betrieb keine Probleme. An dieser Verbindungsstrecke lagen der Abzweigbahnhof Dittelsbach von Bertilo Nissel und die beiden Jagsttal-Bahnhöfe Schöntal (Frank Tümmeler) und Jagsthausen (Klaus Holler).

Von Dittelsbach ging es auch über das bekannte Wendelmodul hinab in die "1,10 m-Welt" der EMFS-Module mit den Unterwegsbahnhöfen Kämpenich, Geyer, Wissmernich und dem Endbahnhof Altenkirchen. Die Phonolithentladung war diesmal über einen Gleisanschluss am Bahnhof Kämpenich realisiert.

Jeweils eine weitere H0e-Strecke zweigte von Hitstedt zur Phonolithverladung Niederoberzissen bzw. von Lanken über Krimml und den Holzlagerplatz Sögel zum Endbahnhof Werlte ab.

Auf der H0m-Seite gab es einen ca. 8 m langen Ast von Sottrup-Höcklage über Bf. Holzmühle zur Ziegelei.

Arrangement-Aufbauplan

Arrangement-Aufbauplan

Fahrplan

Der H0e-Fahrplan bot für jeden Geschmack etwas mit Phonolithpendelzügen zwischen Niederoberzissen und Kämpenich, mit Stammholzlieferungen vom Holzlagerplatz Sögel nach Krimml und in die Weite Welt, mit gemischten Rollwagenzügen, Gmp's und und und... Bei H0 wurden neben Personenzüge überwiegend Nahgüterzüge gefahren. Diese dienten dem An- und Abtransport der Leerwagen und Frachten von H0e und H0m in die weite Welt und umgekehrt.

Betrieb

Auf der Normalspurstrecke wurde der Betrieb im Zugmeldeverfahren durchgeführt, auf den H0e-Ästen im Zugleitbetrieb. Die Bahnhöfe Hitstedt und Sottrup-Höcklage und Wasserburg waren jeweils mit Fahrdienstleitern für die Normalspur besetzt.

Schmalspurseitig waren Hitstedt, Sottrupp-Höcklage, Lanken und Dittelsbach besetzt. Für den H0e-Betrieb waren unermüdlich zwei Zugleiter im Einsatz. Insbesondere Uli Clees, Matthias Grüne und Paul Heinen haben sich immer wieder angeboten, die Rolle des Zugleiters zu übernehmen, wenn sich bei der Jobvergabe nicht direkt jemand dafür zur Verfügung stellte.

Am Samstag wurden zwei komplette Fahrpläne gefahren und am Sonntag nochmal ein Fahrplan. Alle Beteiligten hatten viel Spaß dabei.

Außerfahrplanmäßiger betrieblicher Höhepunkt war der Transport eines 36-achsigen Trafo-Schwertransportes auf Rollwagen von Lanken über die Hümmlinger-Strecke nach Werlte. Mit vorgespannter Dreifachtraktion, viel Fingerspitzengefühl und begleitet durch Anfeuerungsrufe zahlreicher Augenzeugen fand der außergewöhnliche Transport ein gutes Ende auf den Gleisanlagen in Werlte. Ob der Transformator allerdings jemals an seinem Bestimmungsort KKW Lingen eingetroffen oder später mitsamt Straßenschwertransport jenseits der Bahnanlagen von Werlte im Moor versunken ist, ist nicht überliefert.

Fazit:

Hinsichtlich der Anzahl der teilnehmenden Jagsttal-Betriebsstellen war es eher ein sehr überschaubares Treffen. Dennoch blieb es für die beiden Teilnehmer aber nicht ohne praktischen Nutzen. So konnte Frank seinen Bahnhof Schöntal zum ersten mal seit der Übernahme von Joachim im rauhen Treffen-Alltag testen und einige Erkenntnisse bzgl. sinnvoller Nacharbeiten an der Gleislage gewinnen. Und für Jagsthausen war es das erste Treffen, wo wirklich mal alles rund lief ohne Entgleisen an Weichen und ohne neue "Hausaufgaben" bis zum nächsten Treffen.

Insgesamt gesehen war Dom-Esch 2012 ein weiteres Modell-Schmalspur-Highlight und alle Beteiligten waren sich einig, dass sie in 2013 wieder dabei sein wollen. Dann wird es zum 25-jährigen Jubiläum möglicherweise ein längeres Treffen werden mit Aufbau bereits am Donnerstag. Insbesondere für die von weither angereisten Freunde sicher eine sehr willkommene Aussicht.

Abschließend noch einige Eindrücke von Modulen und Fahrzeugen. Weitere Bilder gibt es auf der Homepage der EMFS und in der Bildergallerie von Olav Casander.

...und natürlich ein großes Dankschön an die Organisatoren und alle, die im Vorfeld und während des Treffens uns durch ihr Engagement das Ganze ermöglicht haben, als da wären: Uli Clees, Matthias Grüne, Jonas Harraß, Paul Heinen, Bernd Hinz, Peter Velten, Hans Wirtz und nicht zuletzt das Team, das die Verpflegung während der drei Tage gesichert hat!

...und dann noch Dankeschön an die, die mit ihren großen und kleinen Betriebsstellen und zahlreichen Streckenmodulen teils sehr weite Wege und viel auf- und Abbauarbeit in Kauf nahmen, um dabei zu sein. Da hatten wir hier aus dem Rheinland es mit der Anreise ein bisschen einfacher.

Hümmlinger Triebwagen T1 vor dem Lokschuppen Lanken ............ Szene am Kanalhafen von Marc Jaeger ..... Immer wieder nett anzusehen - Bogenbrückenmodul Jagsttal von Thomas Allgaier ...

Geschafft - Ankunft des Schwertransportes in Werlte .......................Tja, und wohin nun mit dem Teil?

Blick auf Schöntal ......................."Schadkarten" zum Festhalten von Verbesserungsanregungen

Jagsthausen - Blick nach Nordosten mit EG und Rampen ....................... Jagsthausen - Blick nach Südwesten