Die Geländegestaltung ist ein wesentlicher Bestandteil der Module
Da die Jagsttalbahn, wie der Name schon vermuten läßt, parallel zum Flüßchen Jagst am Rande des von ihr geschaffenen Tales verläuft finden sich nur wenige vollkommen flache Stellen im Gelände die dem in der H0e- Norm festgelegten Profil entsprechen. Dies macht zum einen den Bau der Adapter erforderlich, zum anderen aber auch ein in der Höhe stukturiertes Gelände dazwischen. Im Beispiel Widdern verläuft vor dem Bahnhof die L147 die die Bahn niveaugleich kreuzt und dann in einem Bogen im Gefälle weitergeführt ist. Neben dem EG führt eine kleinere Straße in den Ort Widdern und direkt vor dem EG führt ein schmaler Weg zum Güterschuppen und der Ladestraße. Kurz vor dem Bahnübergang mündet die Ladestraße in die L147. Hinter dem Gleis steigt das Gelände zum Dorf hin an und fällt zum Bahnübergang wieder auf Gleisnieveau ab.
Um diese komplexen Strukturen möglichst stabil und leicht umzusetzen bietet sich extrudiertert Hartschaum an, der als 30mm dicke Platte schon die Basis für die Module darstellt. Diese läßt sich jedoch kaum in die Kontur des Geländes biegen, so das wir hier zwei Möglichkeiten haben:
Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile und werden in Widdern gleichberechtigt eingesetzt.
Die Straßen und Wege wurden entlang der "Randsteine" auf die bereits eingesetzte Grundplatte gezeichnet
und mit der Proxxon Stichsäge ausgestägt. Mit der entsprechenden Steigung wird die Straße wieder eingesetzt
und mit Weißleim verklebt.
Lücken werden mit eingeleimten Hartschaumstücken verschlossen und nach dem aushärten des Klebstoffes werden
die Kanten mit dem Abbrechklingenmesser beschnitten. Noch verbleibende kleinere Spalten werden mit Acryl
Spritzmasse verschlossen.
Um nicht bei den Hängen Unmengen von statisch aufgeladenen Hartschaumspänen zu erzeugen werden diese aus
6mm dicken Hartschaumplatten gebildet. Diese lassen sich mit etwas Übermaß zuschneiden und mit Weißleim
einkleben. Die Lücken und Fugen werden wieder mit Abfallstücken und Acryl verschlossen. Als Spritzmasse
unbedingt Acryl und kein Silikon verwenden. Silikon läßt sich später nicht kleben oder streichen.
Wie schon die Unterseite wird auch die Oberseite des Geländes mit 3-5 Lagen Zeitungspapier und Weißleim/
Wasser Gemisch übertapeziert, Die Oberfläche wird so druckstabil, fest und bleibt dennoch etwas elastisch.
Bis zu diesem Moment wird kein Gramm Gips verwendet. Dies würde zwar schneller gehen, aber die duchr den
Transport auftretenden Belastungen der Modulkanten bringen Gips regelmäßig zum abbröseln was häßliche weiße
Abbruchkanten hinterläßt. Auch die
Vegetation
läßt sich ohne das Bohren von Löchern, was wiederum beim Gips schwer zu entfernende weiße Späne hinterläßt,
pflanzen. Ein Vorteil an den man sich schnell gewöhnt.
Wenn das Wasser/Weißleim Gemisch vollständig getrocknet ist wird es Zeit für das erste Grün auf den Modulen.
Hierbei werden alle später bewachsenen Flächen mit grüner Abtönfarbe (Farngrün), das mit etwas Haftgrund
verdünnt wurde, satt gestrichen. In die noch feuchte Farbe wird woodland T49 eingestreut. Durch die Farbe und
den Haftgrund hält dieses feine Streumaterial äußerst fest auf dem Untergrund und bildet eine ideale Grundlage
für die anschließende
Vegetation.
Die Straßen und Wege werden mit einem schwarzbraunem Abtönfarbengemisch gestrichen.
Je nach dem ob es sich um eine Teerstraße (dunkler) oder Schotterweg (heller, gröber) handelt.
Dieser Technik ist auch ein eigenes Kapitel unter
Straßen, Wege und Flächen
gewidmet.
Alle anderen Flächen werden einfach mit einem hellgraubraunen Farbton und mit etwas Haftgrund gestrichen.
In die noch feuchte Farbe kann feiner oder gröberer Sand eingestreut werden. Der Anstrich des Geländes
kann vor oder nach dem
Gleisverlegen
erfolgen, ich habe zuerst die Gleise verlegt und dann gestrichen, aber das ist Geschmackssache.